Der Jazzliebhaber Takeda ist 2018 durch Zufall in mein Leben getreten. Da der Krimi in meiner Lieblingsstadt Hamburg spielt, dachte ich damals, ach komm den 1. Fall "Inspektor Takeda und die Toten von Altona" liest jetzt einfach mal. Daraus wurde eine ganz große Bücherliebe zu dem jazzbegeisterten Ermittler. Mit "Inspektor Takeda und der tödliche Ruhm" von Henrik Siebold darf er gemeinsam mit seiner Partnerin Claudia Harms in seinem 8. Fall ermitteln. Damals kam er aber über ein Austauschprogramm nach Hamburg, hat sich inzwischen dort gut eingelebt und ist auch nicht mehr von dort wegzudenken.
Im 8. Fall taucht die Ex-Frau von Takeda aus Japan in Hamburg mit einer Freundin auf, deren Mann vor 4 Jahren in Japan verschwunden ist. Dieser hat sich vor wenigen Tagen kurz telefonisch gemeldet. Er lebt und befindet sich in Hamburg. Vor seinem Verschwinden war Hiroyuki End in Tokio als Meister der Sushi-Küche bekannt. Doch warum verschwand er ausgerechnet nach Hamburg, um dort als Hilfskoch in einem Restaurant zu arbeiten? Was hat er zu verbergen? Warum hat er seine Ehefrau verlassen, deren Ehe wohl intakt war, ohne ein Wort zu sagen? Inspektor Takeda nimmt sich dem Fall an.
Kurz darauf wird eine Leiche entdeckt. Es ist aber nicht Hiroyuki End, sondern TV-Koch Tom Trautwein, der auch ein sehr beliebtes Sushi-Restaurant betreibt, in dem End gearbeitet hat. Dies kann eigentlich kein Zufall sein. Bis zum Eintreffen von Takeda ist End wieder untergetaucht. Hat er etwas mit dem Tod seines Chefes zu tun? Auch seine Ehefrau ist nicht besonders traurig. Diese macht sich mehr Sorgen um das Imperium und die Social-Media Kanäle, die bespielt werden müssen, damit Kohle reinkommt. Die Ermittlungen bekommen im Laufe der Zeit einige Wendungen. Beweise deuten erst darauf hin, dass End tatsächlich der Täter ist. Wurden hier falsche Fährten gelegt? Den auch das Thema Kokainschmuggel im Fisch wieder zum Thema. Aber ist das hier wirklich das Tatmotiv? Hiermit wurde schließlich Geld verdient.
Der liebe Henrik hat sich wieder mächtig was einfallen lassen, um diesen spannenden Kriminalfall zu schreiben. Faszinierend in den Büchern ist es auch immer wieder, wie es ihm gelingt, ein Stück Japan, die Heimat von Takeda geschickt einzubauen und den Leser in deren Kultur einzuführen. Es ist jedes Mal ein voller Lesegenuss. Die Schreibweise und die Kapitallänge sind optimal gewählt und animieren zum Weiterlesen. Ich kann die Reihe wirklich jedem Bücherwurm nur empfehlen. Das Buch ist sehr unterhaltsam und macht Spaß beim Lesen.