Arthur Schnitzler: Der Weg ins Freie. Roman der Wiener Belle É poque
Schnitzlers erster Roman galt seinen Zeitgenossen als skandalö se Indiskretion ü ber das Wiener Gesellschaftsleben. Die Geschichte des Baron Georg von Wergenthin und der aus kleinbü rgerlichem Milieu stammenden Anna Rosner zeichnet ein differenziertes, beziehungsreich gespiegeltes Bild der Belle É poque. Der Weg ins Freie ist einerseits Georgs zielloser Wunsch nach Freiheit von Verantwortung gegenü ber Anna und andererseits die Frage des gesellschaftlichen Aufbruchs in das 20. Jahrhundert.
Groß format, 210 x 297 mm, zweispaltiger Satz
Berliner Ausgabe, 2019
Durchgesehener Neusatz mit einer Biographie des Autors bearbeitet und eingerichtet von Theodor Borken
Die Reihe Henricus erfü llt den Anspruch, wichtige Grundlagentexte in verlä sslicher Qualitä t und bester Lesbarkeit zu einem sehr guten Preis zur Verfü gung zu stellen. Das groß e Format, angelehnt an das klassische Quartformat, ermö glicht den ungewö hnlich gü nstigen Preis. Durch den zweispaltigen Satz mit nur 50 Zeichen pro Zeile ist die ausgezeichnete Lesbarkeit gewä hrleistet. Gesetzt in komfortablen 11 Punkten aus einer modernen Textschrift im Stile der Franzö sischen Renaissance-Antiqua, der bewä hrten Minion Pro, genü gt das ruhige, ausgeglichene Schriftbild auch hohen ä sthetischen Ansprü chen.
Begonnen 1902 erscheint der Roman erstmalig 1908 in: Die Neue Rundschau, XIX. Jahrgang, 1. bis 6. Heft, Januar Juni 1908
Neuausgabe mit einer Biographie des Autors.
Groß format, 210 x 297 mm, zweispaltiger Satz
Herausgegeben von Theodor Borken.
Berlin 2019.
Textgrundlage ist die Ausgabe:
Arthur Schnitzler: Gesammelte Werke. Die erzä hlenden Schriften, 2 Bä nde, Frankfurt a. M. : S. Fischer Verlag, 1961.
Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Gustav Klimt, Adele Bloch-Bauer, 1907.
Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
Ü ber den Autor:
1862 in eine begü terte, jü dische Arztfamilie in Wien hineingeboren studiert Arthur Schnitzler selbst Medizin und betreibt nach kurzen Krankenhausjahren eine Privatpraxis, die er mit zunehmender literarischer Tä tigkeit immer weiter reduziert. Er lernt Sigmund Freud kennen und begeistert sich fü r dessen Studien zum Un- und Unterbewuß ten. Gemeinsam mit Hugo von Hofmannsthal gilt er als Kern der » Wiener Moderne« und ist einer der bedeutendsten Kritiker seiner Zeit. Mit der Novelle » Leutnant Gustl« fü hrt er den inneren Monolog, die seinen Figuren assoziative Reaktionen auf ihre Umwelt ermö glichen, in die deutsche Literatur ein. Seine Montagetechnik verwebt Klischees und vermeintlich individuelle Reaktionen zu einem ü berindividuellen Typus. Egoistische Flucht vor Verantwortung und Bindungsä ngste sind zentrale Themen seines umfangreichen Werkes. Nachdem ihm 1921 nach einem Skandal um seinen » Reigen« die Auffü hrungsgenehmigung entzogen wird, ernennt ihn der ö sterreichische PEN-Clubs 1923 zu seinem Prä sidenten. Drei Jahre spä ter erhä lt er den Burgtheaterring und gehö rt zu den meistgespielten Dramatikern auf deutschen Bü hnen als er 1931 in Wien an einer Gehirnblutung stirbt.