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Der Fahrer
Spannung pur
- von
Rebecca1120
- 11.10.2020
zu
Andreas Winkelmann
„Der Fahrer“
Jens Kerner, leitender Ermittler beim 33. Kommissariat in Hamburg- Eppendorf, steht mit seinem Team vor der Aufgabe einen Serienkiller, der junge Frauen entführt und brutal ermordet, aufzuspüren. Bei seinen Morden lässt der Täter die Öffentlichkeit teilhaben, denn er stellt Bilder der Entführungen und Videos mit den Opfern auf Instagramm der Öffentlichkeit zur Verfügung und stellt der Polizei ein Ultimatum. Bei der Recherche der Entführung stellen die Ermittler immer wieder direkte und indirekte Verbindungen zum persönlichen Umfeld von Kerner fest, aber auch zum Fahrdienst MyDriver. Führt der Täter einen persönlichen Rachefeldzug gegenüber der Polizei allgemein und Kerner im Besonderen????
Für mich war das der erste Thriller mit diesem Ermittlerteam. Das hat mir beim Lesen aber keine Schwierigkeiten bereitet. Im Gegenteil. Kerner als Hauptfigur mochte ich am Anfang zwar gar nicht. War er doch sehr introvertiert, hat die Mühe, die seine Kollegin Becca sich mit der Vorbereitung seiner Überraschungsgeburtstagsfeier gegeben hat, weder gewürdigt noch sich für sein absonderliches Verhalten entschuldigt. Auch fällt es ihm schwer seine Emotionen zu beherrschen. Aber mit Lesefortschritt habe ich meine Meinung geändert. Die Brillanz dieses Ermittlers, aber auch die eingeschworene Einheit des Teams, bei dem sich jeder auf jeden verlassen kann, haben mich überzeugt. Die Aufklärung wird vom Autor so spannend mit vielen mitunter nicht zielführenden Schlussfolgerungen der Ermittler aufgebaut, dass die Spannung sich immer höherschraubt. Dabei lernt man ganz unterschiedliche, dabei aber interessante Figuren innerhalb des Teams kennen, was den Fall realistisch und lebensnah erscheinen lässt und die Geschichte "rund" macht. Ich habe mich jedenfalls mit diesem Thriller sehr gut und spannend unterhalten gefühlt und vergebe daher 5 Lese-Sterne.
Spannender Hamburg-Krimi mit kleinen Schwächen
- von
bedard
- 17.08.2020
zu
Andreas Winkelmann
„Der Fahrer“
Nach einer unglücklich verlaufenen Überraschungsparty anlässlich seines Geburtstags flüchtet der Kommissar Jens Kerner mit seinem geliebten Auto, genannt Red lady und fährt ziellos durch die Hamburger Straßen. Doch dann hört er über Funk von einem Einsatz in seiner Nähe. Ein verlassenes Auto, besprüht mit dem [*]findet mich. Von der Fahrerin keine Spur, bis ein Bild mit einem Ultimatum auf Instagram gepostet wird.
Der dritte Fall für das Team um Jens Kerner und Rebecca Oswald stellt den allzu sorglosen Umgang mit sozialen Medien und durchaus praktischen, erst durch neue Technologien nutzbarer Dienste und die damit verbundenen Gefahren in den Mittelpunkt. Da ist der Fahrdienst My Driver, der bequem per App gerufen und bezahlt wird, wenn man ihn gerade benötigt. Und da sind facebook, Instagram und Co., wo man ebenso bequem und schnell Bilder und Informationen hochladen kann. Schnell zeigt sich, dass die entführte Frau eine sehr aktive Nutzerin war. Und sie wird nicht die einzige bleiben, der das zum Verhängnis werden soll.
Neben dem eigentlichen Plot steht in diesem Krimi die Person Jens Kerner im Fokus. Ohne ersichtlichen Grund zeigt der Fall immer deutlicher Bezüge zu seiner Person. Er wird als extrem schwieriger Charakter am stärksten herausgearbeitet, der allerdings von seinen Kollegen und insbesondere von Rebecca sehr geschätzt wird. Entsprechend viel Raum wird diesen persönlichen, teilweise viel zu langatmigen Beziehungsbeschreibungen eingeräumt. Dazu gehört auch das besondere Verhältnis Jens Kerners zu seinem Auto. Insbesondere Rebecca, sonst sehr tough, empfand ich in ihren Reaktionen Kerner gegenüber nicht überzeugend dargestellt.
Trotz dieser Kritikpunkte war der Krimi durchaus spannend und wirklich gut zu lesen. Insbesondere Hamburg - Kenner werden viele der beschriebenen Orte beim Lesen vor Augen haben.
- von
Jasmin
- 04.08.2020
zu
Andreas Winkelmann
„Der Fahrer“
Wer schön Bücher von Andreas Winkelmann gelesen hat, der wird die Hauptperson bereits kennen. Im Mittelpunkt stehen Jens Kerner, der etwas ruppige Ermittler, und Rebecca Oswald, die sich auch durch ihr Handicap nicht einschränken lässt und keine Angst bei der Verbrecher-Jagd hat.
Die Beiden haben mich durch ihre Art schon in Das Haus der Mädchen und Die Lieferung begeistern können, deswegen habe ich mich sehr gefreut, ihnen wieder zu begegnen. Da alle drei Teile in sich abgeschlossen sind, muss man die Vorgänger nicht unbedingt kennen. Wer aber gerne die Entwicklung von Ermittlern nachvollziehen möchte, der sollte zuerst die anderen Bücher lesen. Denn Der Fahrer ist der persönlichste Fall von Kerner und ich persönlich bin der Meinung, dass man es noch mehr genießen kann, wenn man ihn uns seine Eigenarten schon kennt.
Aber zurück zum eigentlichen Fall: Mir hat sehr gut gefallen, dass nicht nur ein Killer unterwegs ist, sondern dieser auch mit den Sozialen Medien und [*]Hashtags agiert. Dadurch bekommt die Handlung nochmal eine eigene Dynamik und macht ihn sehr modern. Die Suche nach dem Täter wird dadurch natürlich auch spannender. Er gibt über das Internet einen Countdown bekannt bis das Opfer stirbt - das war wirklich unheimlich spannend, sodass man das Buch nicht aus der Hand legen konnte.
Vielleicht bin ich mittlerweile schon etwas abgebrüht, aber im Vergleich zu anderen Büchern von Andreas Winkelmann war dieser Thriller für mich eher unblutig. Auch wenn einige Menschen sterben, werden die Morde im Buch nicht so drastisch ausgeschlachtet, sodass es auch für Leser mit einem schwächeren Magen geeignet ist.
Begeistert hat mich - mal wieder - wie es der Autor schafft, den Leser auf eine falsche Fährte zu locken. Man denkt, es ist jetzt alles klar - und dann kommt wieder eine Wendung, mit der man nicht gerechnet hat. Auch das Kerner nun persönlich im Mittelpunkt stand und die Ermittlungsmethoden dadurch stellenweise etwas unkonventionell ausfielen, hat mir gut gefallen.
Ich hoffe, dass es bis zum nächsten Kerner/Oswald-Band nicht so lange dauert, denn ich hatte viel Spaß beim Lesen. Von mir gibt es 5 Sterne.
Leider ein Flop
- von
hazlewood95
- 31.07.2020
zu
Andreas Winkelmann
„Der Fahrer“
Meine Meinung:
Leider habe ich diesen Thriller abgebrochen, da er mir weder vom Schreibstil noch von der Geschichte zusagen konnte. Die Geschichte beginnt zu anfang zwar noch recht vielversprechend und konnte mich soagr noch durch seinen ansteigenden Spannungsbogen begeistern, doch leider ließ diese zur Mitte hin nach. Außerdem wurde dieser Thriller beinahe zu einem abstrusen Wirrwarr aus unterschiedlichen Elementen, denen man kaum mehr glauben schenken konnte. Der Schreibstil ist sehr solide, er lässt sich leicht und flüssig lesen, dennoch bleibt e recht einfach und konnte dann auch ab einem gewissen Punkt keine Spannung mehr vermitteln. Dies war mein erstes Buch des Autors und wird wohl leider auch mein letztes gewesen sein.
[*]findemich
- von
Lesetiger
- 15.07.2020
zu
Andreas Winkelmann
„Der Fahrer“
Für mich ist Der Fahrer der erste Fall von Andreas Winkelmann und daher waren mir die beiden Ermittler Jens Kerner und Rebecca Oswald neu. Für die beiden Kommissare war es bereits der dritte gemeinsame Fall.
Andreas Winkelmanns Schreibstil ist angenehm und locker. Die Story ist rasant erzählt und spannend. Zudem hat mich die Aktualität des Themas direkt angesprochen.
Seine eigene Geburtstagsparty fand für Kommissar Kerner ein jähes Ende, als er mit seiner Vergangenheit konfrontiert wurde. Doch lange Zeit zum Grübeln bleibt nicht, denn seine Flucht von seiner Feier führt ihn direkt zu einem Tatort.
Eine junge Frau wurde entführt und auf dem Auto steht mit Leuchtfarbe [*]findemich. Zudem werden auf Instagram Fotos veröffentlicht und der Polizei wird ein Ultimatum gestellt.
Wie sich herausstellt, treibt ein Serienmörder in Hamburg sein Unwesen. Seine Opfer sind junge Frauen, die nachts unterwegs sind. Sein Markenzeichen: fluoreszierendes Licht auf den Opfern und der Hashtag [*]findemich. Auffällig ist, dass die Opfer scheinbar den neuen Fahrdienst MyDriver benutzt haben. Aber da enden auch schon die Gemeinsamkeiten.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und Jens Kerner scheint vom Täter direkt angesprochen zu werden.
Die Charaktere sind interessant aufgebaut. Ich mochte den Kommissar Jens Kerner. Er hat Ecken und Kanten, war mir aber gleich sympathisch. Mit seiner Kollegin im Rollstuhl, Becca, geht er ganz ungezwungen um. Doch die zwischenmenschliche Beziehung der beiden ist etwas komplizierter. Die private Beziehung der beiden nimmt viel Raum ein, was mich nicht weiter gestört hat, was aber stellenweise zu leichten Längen führte.
Der Spannungsbogen ist zu Beginn hoch, lässt in der Mitte etwas nach, doch dann steigt der Spannungsbogen wieder kontinuierlich bis zum Ende an.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren und es hat Spaß gemacht, denn der Bezug zu den sozialen Medien ist brandaktuell.
Ich hatte atemlose Lesestunden mit diesem tempo- und facettenreichen Thriller und ich bin bis zum Schluss im Dunkeln getappt, was die Identität des Mörders betrifft. Man fiebert als Leser unweigerlich mit. Das hat Herr Winkelmann echt gut hinbekommen! Das Ende kam dann etwas aprubt, das hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht.
Fazit:
Von mir gibt¿s vier Hashtags: [*]Leseempfehlung [*]Spannung [*]Soziale Medien [*]Serienmörder
[*]findemich[*]
- von
Mona
- 08.07.2020
zu
Andreas Winkelmann
„Der Fahrer“
Der Fahrer von Andreas Winkelmann
Dies war nach "Die Lieferung" mein zweites Buch von Andreas Winkelmann, aber irgendwie werde ich mit dem Schreibstil, sowie den Protagonisten Jens Kerner, Rebecca, genannt Becca Oswald und Mareike Baumgärtner nicht warm.
Die Geschichte spielt in Hamburg. Becca hatte eine Geburtstagsparty für Jens organisiert auf der auch der Bruder Karsten eingeladen war. Jens Kerner ist fast ausgerastet und fährt wutentbrannt nach Hause. Auf dem Nachhauseweg trifft er auf Kollegen, die ein verlassenes Fahrzeug mit offener Fahrertür gefunden haben, auf dem auf der Kühlerhaube mit Leuchtfarbe der hastag "findemich" aufgesprüht ist. Bei Instagram hat der Entführer auf dem Account von Krystina Zoller ein Foto von ihr hochgeladen, wo sie geknebelt und gefesselt im Kofferraum mit gelben Styroporchips liegt und der Täter drauf hinweist, dass die Polizei 24 Stunden Zeit, Krystina zu finden und zu retten. Werden sie sie finden? Wenn nicht, was passiert dann? Und geht es um eine persönliche Fehde zwischen dem Mörder und Jens Kerner? Die Story hörte sich am Anfang spannend an, aber sie plätschert dann doch sehr von her. Der Schreibstil ist in diesem Buch sehr abgehackt und die Story recht verworren, da die Dialoge manchmal sehr unwirklich und hohl sind. Auch der Bruderzwist hat mich vollkommen genervt, da es eigentlich logisch war, dass der Bruder nicht der Mörder sein konnte. Für mich persönlich, war dieses Buch kein spannendes Lesevergnügen.
Niemand ist der, der er zu sein scheint.
- von
subechto
- 30.06.2020
zu
Andreas Winkelmann
„Der Fahrer“
"Der Fahrer" von Andreas Winkelmann ist bereits der dritte Fall für Jens Kerner und Rebecca Oswald. "Das Haus der Mädchen" und "Die Lieferung" hatte ich mit Begeisterung verschlungen. Doch diesmal wurde ich enttäuscht. Worum geht es?
Ein rätselhafter Prolog, ein gruseliges erstes Kapitel¿ Spannend, keine Frage! In einem weiteren Handlungsstrang gibt es ein Wiedersehen mit Jens und Rebecca. Was ist das für eine Sache zwischen Jens und seinem Bruder Karsten?
In Hamburg geht ein Serienkiller um. Die Opfer: junge Frauen, die nachts unterwegs waren. Viele waren Kundinnen beim neuen Fahrdienst namens MyDriver. Aber da enden auch schon die Gemeinsamkeiten. Jens und Becca ermitteln...
Soziale Netzwerke, Instagram und Co, aktuelle Themen. Aber Jens kommt hier mega unsympathisch rüber. Ein Verdächtiger wird so auffällig in den Vordergrund geschoben, dass er von Natur aus schon nicht in Frage kommt. Dazu gesellen sich haarsträubende Aktionen und zu viel Privatgedöns. Nee, nee, nee, das kann Herr Winkelmann doch besser. Nichtsdestotrotz ist das Buch flüssig geschrieben und nur schwer beiseite zu legen.
Fazit: Nicht so gut wie die beiden Vorgänger. Aber, passt gut auf, was ihr in den sozialen Medien macht!
Spannend, aber nicht unbedingt viel neues
- von
yellowdog
- 30.06.2020
zu
Andreas Winkelmann
„Der Fahrer“
Der Fahrer von Andreas Winkelmann ist Teil 3 der Kerner & Oswald-Reihe.
Den Kriminalfall rund um den MyDriver finde ich nicht so originell, eigentlich ist das immer das selbe. Entführung und Mord an jungen Frauen und ein Serienkiller, der sein Spiel mit der Polizei treibt. Er verbreitet den Hashtag Finde mich!
Die Darstellung des Psychopathen sehe ich als klischeehaft und ich hatte dann nicht einmal Lust, zu rätseln wer der Mörder ist.
Die Hauptfiguren mag ich, besonders den unkonventionellen Jens Kerner, aber auch Rebecca Oswald, die im Rollstuhl sitzt und dennoch gut ermittelt.
Die beiden waren schon in den Vorgängerromanen "Das Haus der Mädchen" und "Die Lieferung". Sie sind ein interessantes Team und mehr als nur Partner.
Dann gibt es mit Freddy, Privatschnüffler und Schlitzohr, noch einen guten Freund.
Unterstützung bietet auch die Polizistin Carina Reinicke.
Mit solchen Figuren macht das Lesen wirklich Spaß.
Allerdings wird es spätesten in der zweiten Hälfte ziemlich gruselig. Harte Thrillerelemente werden eingesetzt. Einige der Mitwirkenden, insbesondere Carina, müssen ziemlich viel durchmachen. Jens und Becker müssen sich sehr einsetzen, um sie zu retten. Erstaunliches Ende!
Mein Fazit: Spannend, aber nicht unbedingt viel neues!
Durchgängig spannend
- von
sbs
- 29.06.2020
zu
Andreas Winkelmann
„Der Fahrer“
Hamburg, die Perle zeigt sich mal wieder von ihrer nicht ganz so glanzvollen Seite. Ein Serienmörder geht um. Sein Ziel sind junge Frauen die einfach so zu verschwinden scheinen, deren Verschwinden selbst dann aber für "Content" sorgen soll und die Polizei verhöhnen soll. Auf den Autos der Frauen steht in Leuchtschrift [*]findemich - nur das ist gar nicht so leicht für Jens Kerner und sein Team, zumal sich Hinweise verdichten, die auf einen persönlichen Rachefeldzug hindeuten.
Schon der Start in die Geschichte ist rasant und fesselnd. Die erste Frau wird direkt entführt und ihr Martyrium angerissen. Der Leser ist quasi sofort und ohne lange Vorrede mitten im Geschehen und das bleibt auch fast das ganze Buch durch so. Es gibt kaum Verschnaufpausen. Ständig rätselt man mit den Ermittlern mit und manches zieht man vor ihnen kommen (ist aber gut gemacht und heizt die Spannung weiter an), das ursächliche Motiv ist aber lange nicht zu durchschauen, erweist sich aber als stimmig und so manche Wendung erhöht die Sogwirkung der Geschichte.
Ich kannte die Vorgänger (daher war dieser dritte Teil ein Must-have!) und freute mich daher sehr über das Treffen der bekannten Charaktere, die mir seit dem ersten Teil sehr sympathisch waren. Das Team arbeitet gut zusammen, die Leute ergänzen sich vortrefflich und trotzdem sind sie nicht unfehlbar. Das zeigt sich auch in diesem Fall, bei dem sie als "leuchtendes Beispiel für polizeiliche Inkompetenz" herhalten müssen¿ Dazu gefällt mir das Hamburger Setting immer wieder und ja - das Thema hatte es auch in sich. Die Hintergründe sind lange nicht zu durchschauen gewesen und das Ganze endet in einem Showdown, der das Team extrem unter Druck setzt. Der Autor sorgt für Gänsehautmomente, spielt mit den Ängsten der Leser und überzeugt auch mit aktuellen Bezügen zum Beispiel zur Nutzung sozialer Medien.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, leicht und schnell zu lesen, sodass ich das Buch kaum mehr aus den Händen legen wollte. Winkelmann ist mal wieder ein richtiger Pageturner gelungen, auch dank der Perspektivwechsel, die die Spannung noch deutlich steigern.
Ein durchweg spannender und kurzweiliger Krimi auf dessen Nachfolger ich jetzt schon gespannt bin. Der Fall ist in sich geschlossen, daher lässt sich das Buch auch unabhängig lesen, die persönlichen Aspekte innerhalb des Teams sind dann aber nicht ganz nachzuvollziehen.
Gänsehautfaktor: hoch!
- von
Igela
- 28.06.2020
zu
Andreas Winkelmann
„Der Fahrer“
In Hamburg werden junge Frauen, die den Personenfahrdienst MyDriver in Anspruch genommen haben, kurze Zeit später tot aufgefunden. Das Ermittlerteam unter der Leitung von Kommissar Jens Kerner im Wettlauf gegen die Zeit: denn der Täter hinterlässt die Opfer beschmiert mit fluoreszierender Farbe. Gleichzeitig postet er auf sozialen Kanälen die Aufforderung an die Polizei, sich zu beeilen. Sehr schnell ist klar, dass ein Serientäter für Angst und Schrecken sorgt.
Nach Das Haus der Mädchen und Die Lieferung ist dieses Buch der dritte Fall rund um Jens Kerner. In sich abgeschlossen ist der Fall, doch ein paar zurückhaltend eingesetzte private Details laufen weiter.
Andreas Winkelmann versteht es auch hier in Der Fahrer sofort Spannung aufzubauen. Da man die Taten an den jungen Frauen bildlich vor sich sieht, geschuldet ist dies der gruseligen Atmosphäre und der detaillierten Beschreibung, ist der Gänsehautfaktor hoch. Dazu kommt, dass der Serientäter wohl eine persönliche Abneigung gegen Jens Kerner hat. So versucht er mit den Taten, dem Kommissar eines auszuwischen. Das hebt die Kaltschnäuzigkeit noch mal auf ein anderes Level.
Immer wieder sind kurze Kapitelteile aus der Sicht des Täters eingeflochten. Hier erkennt man, wie krank der Serientäter ist. Der Prolog aus seiner Sicht gewinnt nach und nach an Bedeutung und die Auflösung ergibt sich erst am Schluss des Buches.
Die jungen Frauen haben vor allem auf Social Media Kanälen den Täter auf sich aufmerksam gemacht. Damit hebt der Autor den Mahnfinger und zeigt auf, dass ein zu freizügiger Umgang auch grosse Risiken bedeuten kann.
Sehr schnell beschlich mich ein Verdacht, wer der Täter sein könnte. Hier hat es Andreas Winkelmann hervorragend geschafft, mich auf eine falsche Fährte zu locken. Dabei war ich so sicher die Identität zu kennen. Es hat grossen Spass gemacht, den Ermittlern über die Schulter zu schauen und mitzurätseln. Gerade weil die Ermittlungen sehr schlüssig und logisch sind. Durch das Buch verteilte Anschläge auf junge Frauen haben weiterhin die Gänsehaut geschürt. Sehr gut gefallen hat mir, dass der Autor anhand kurzer Lagebesprechungen des Ermittlerteams die Details zu den Taten für uns Leser zusammenfasst. So ist man immer auf dem neusten Stand!
Mir gefällt der Ermittler Jens Kerner gut. Ab und zu agiert er wie ein Einzelgänger. Was die Teamarbeit nicht gerade fördert. Und seine Chefin Mareike Baumgärtner auf die Palme treibt. Nicht ganz durchgeblickt habe ich, was er denn nun eigentlich genau für seine Kollegin Rebecca empfindet. Mal hü und mal hott! Gerade, wie es seine Laune und Tagesform zulässt. Da das Geplänkel jedoch vorwiegend am Rande lief, hat mich das nicht sonderlich gestört.
Mir hat dieser Thriller gefallen. Sehr solide der Aufbau, sehr flüssig der Schreibstil von Andreas Winkelmann. Man gruselt sich von Seite zu Seite. Und so bin ich gespannt auf den nächsten Fall rund um Jens Kerner und sein Team!
Spannender Thriller
- von
bücher_t_raum
- 21.06.2020
zu
Andreas Winkelmann
„Der Fahrer“
Ein raffinierter Serienmörder geht in Hamburg um. Seine Opfer sind junge Frauen, die nachts unterwegs waren und den neuen Fahrdienst namens MyDriver genutzt hatten, um sicher nach Hause zu kommen. Nach der Entführung der Frauen hat die Polizei 24 Stunden Zeit, um sie noch lebendig aufzufinden. Die Gesichter der aufgefundenen Opfer sind mit Leuchtfarbe bestrichen. Ebenfalls in Leuchtfarbe ist das seltsame Hashtag [*]findemich, das überall auftaucht und ein unmissverständliche Botschaft an die Ermittler ist. Während der fieberhaften Ermittlungen gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass diese Aufforderung direkt an Jens Kerner gerichtet ist. Wird es ihm gelingen, das perfide Spiel des Täters zu stoppen?
Mit seinem neuen Thriller "Der Fahrer" enttäuscht Bestsellerautor Andreas Winkelmann seine Fangemeinde nicht, fesselt er doch von Anfang an und lässt einen nicht mehr los.
Auch der dritte Fall für das sympathische Ermittlerduo Jens Kerner und Rebecca Oswald verspricht eine Menge Nervenkitzel. Andreas Winkelmann hat wieder einmal ein packendes Szenario ersonnen, denn ein Serienmörder ist auf einem privaten Rachefeldzug gegen den Ermittler Jens Kerner. Mit dem kurzen Prolog, der sich dem Leser erst viel später erschließt, erzeugt Winkelmann von Anfang an Spannung und zieht den Leser sofort in den Bann. Zudem ist Andreas Winkelmanns Schreibstil gewohnt gut zu lesen, so dass die 400 Seiten nur so vorbeifliegen.
Der Thriller ist hoch spannend und raffiniert konstruiert. Das rasante Tempo, rasche Perspektivwechsel und Cliffhanger am Ende der recht kurzen Kapitel sorgen für viel Dynamik.
Der raffinierte Mörder ist dem Ermittlerteam stets eine Nasenlänge voraus und lässt sie kaum zum Verschnaufen kommen. Die eingeschobenen Einblicke in seine Gedanken- und Gefühlswelt geben nach und nach seine Beweggründe preis, zeigen seine Gefährlichkeit und sorgen für richtiges Gänsehautfeeling.
Jens Kerner als grundsympathischer, etwas unnahbarer Charakter und auch seine Kollegin Rebecca Oswald ergänzen sich sehr gut und geben ihr Bestes, das perfide Katz-und-Maus-Spiel des Täters zu durchschauen, haben aber beide auch mit privaten Herausforderungen zu kämpfen. Die Einblicke in Kerners Vergangenheit haben mir gut gefallen und geben der Figur mehr Profil. Aber auch die weiteren Figuren sind gut getroffen und passen perfekt zur Szenerie dieses Thrillers.
Die bedrohliche Atmosphäre, überraschende Wendungen und stetig steigende Spannungskurve tragen dazu bei, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Nach einigen falschen Fährten und unerwarteten Wendungen konnte mich Winkelmann mit der Auflösung doch sehr überraschen.
MEIN FAZIT
Rasante, spannende und packend geschriebene Thrillerunterhaltung!
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