Handlung:
Sylvie Durand ist alleinerziehend und lebt mit ihrer Tochter Emma in London. Als sie einen Brief aus Frankreich erhält, in dem steht, dass das seit 10 Jahren verlassene Anwesen ihrer Familie von einem Brand betroffen ist, reist sie sofort mit ihrer Tochter in die Provence. Zurück in "La Rêverie" wird Sylvie von ihrer Vergangenheit eingeholt und eigentlich wollte sie auch Emma von dem Anwesen fernhalten. Sie wollte den Ort vergessen, über dem noch immer der Geist ihrer jüngsten Tochter Élodie mit dem wunderschönen goldenen Haar schwebt und über deren Schicksal das ganze Dorf spricht. Sylvie kann ihrer Tochter Emma die Wahrheit nicht erzählen. Doch allmählich gerät die Situation immer mehr außer Kontrolle und bald schweben Sylvie und ihre Tochter in Gefahr.
Eigene Meinung:
Mich hat das Cover sofort angesprochen, da es etwas Düsteres hat und trotzdem wirkt, als würde sich dahinter ein schöner Roman verbergen, in dem die Protagonisten allerdings auch mit Schattenseiten zu kämpfen haben. Ich fand auch den Kappentext sehr spannend und er hat mich sehr neugierig auf das Buch und die Geschichte von Sylvie gemacht.
Beim Lesen hatte ich allerdings am Anfang so meine Schwierigkeiten, da ich mich an den besonderen Schreibstil der Autorin gewöhnen musste. Es hat eine Zeit lang gedauert, bis ich richtig in die Geschichte hineingefunden habe, weil die Protagonistin ihre eigene Geschichte ihrer Tochter Emma erzählt und es mich am Anfang verwirrt hat. Ich finde, die Zeitsprünge in die Vergangenheit haben die Geschichte lebhafter gemacht.
Im Verlauf des Buches habe ich mich aber immer leichter getan und mir hat die Geschichte auch immer besser gefallen. Vor allem weil sie mit der Zeit immer mehr an Spannung aufbaut und die Familiengeschichte sehr interessant ist.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Location und das Anwesen ein bisschen genauer beschrieben werden, um auch die Atmosphäre selbst besser leben zu können. Die Geschichte konzentriert sich vor allem auf die Personen und Sylvie¿s Geschichte.
Sylvie hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, vor allem weil man einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt bekommen hat und man sich als Leser gut in sie hineinversetzen kann. Ich habe auch sehr mit ihr mitgefühlt, da sie es mit ihrem Mann auch nicht leicht hatte, aber trotzdem immer eine gute Mutter war.
Fazit:
Alles in allem muss ich sagen, dass ich das Buch gut fand, vor allem weil es im Laufe der Geschichte immer spannender wurde. Ich hätte mir ein besseres Ende gewünscht und viele Aspekte blieben für mich noch offen. Am Anfang hat man Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden und es braucht ein bisschen, bis man einen roten Faden findet, an dem man sich orientieren kann. Es ist ein gutes Buch für zwischendurch, hat aber in manchen Aspekten noch Luft nach oben, da Manches unklar blieb.
Ich würde dem Buch 4 von 5 Sternen geben.