Wahnsinn, was für ein Einstieg in das Buch. Es war brutal, es war emotional, es hatte mir die Tränen in die Augen getrieben. Hier war deutlich spürbar, dass ich eine Welt betreten würde, welche dunkel und sehr gefährlich werden würde.
Natürlich gab es auch viele helle Szenen in dem Buch, wodurch ein wunderschöner Kontrast entstand. Es war nicht einfach zwischen schwarz und weiß zu unterscheiden. Ganz im Gegenteil. Die Nuancen dieser Geschichte waren so ausgeklügelt, dass ich sogar einen ganz bestimmten Mörder einfach nur gernhaben konnte.
Das Buch war durchgängig spannend, auch wenn es phasenweise eher eine gediegene, ruhigere Atmosphäre gegeben hatte. Das war für mich völlig okay, denn so erfuhr ich viel mehr über die beiden Protagonisten Alexandra und Deacon. Ich kam ihnen näher und konnte eine enge Bindung zu ihnen aufbauen. Am meisten mochte ich es, dass sie mich in ihre momentane emotionale Stimmung hineinziehen konnten. Ich genoss es mich mit ihnen zu freuen, über ihre hitzigen Dialoge zu schmunzeln oder aber das ganze Leid zu spüren. Es machte die beiden so wahnsinnig lebendig und die Geschichte ergriff mich.
Beide Charaktere entwickelten sich auf ihre Art weiter. Dies geschah völlig stimmig zur Geschichte und kam im Verlauf richtig gut zur Geltung.
Manchmal musste ich bei Alexandra die Augen über ihr Verhalten rollen. Konnte aber auf der anderen Seite ihre Probleme verstehen. Ihre Welt bestand bis dato nun mal nicht aus den Regeln einer MC-Gruppierung und das sie andere Vorstellung als Deacon hatte, war doch irgendwie natürlich. Insgesamt mochte ich beide. Auch Deacon mit seiner schroffen Art.
Der Schreibstil war schön flüssig und detailliert genug, dass ich mir die Szenenbilder perfekt vorstellen konnte. Besonders gelungen empfand ich die ich-Perspektiven der beiden Protagonisten. So war ich nicht nur ganz nah an den beiden dran, sondern konnte ihre Gedanken und Emotionen ungefiltert erleben.
Meine liebste Figur war die kleine Willow. So ein zuckersüßes Mädchen. Ich hatte die Kleine absolut ins Herz geschlossen. Sie brachte vor allem ihrem Daddy ganz schön aus dem Tritt, was mir extrem gut gefiel. Ihr Verhalten mag nicht immer dem einer Fünfjährigen entsprochen haben, aber sie hatte auch ganz andere Erlebnisse als andere Kinder in ihrem Alter. Meiner Meinung nach spielte dies sehr wohl in ihr Verhalten hinein und dies empfand ich als glaubwürdig.
Hier gab es natürlich auch recht heiße erotische Szenen, welche jedoch im Verhältnis zur Geschichte gering waren. Das fand ich vollkommen in Ordnung, denn die wenigen Sequenzen waren mit reichlich feuriger Leidenschaft und sinnlichem Begehren gewürzt. Dabei achtete Katie Ashley darauf, dass es nie niveaulos geschildert wurde, trotz Dirty Talk.
Das Kernthema des Buches war sauber ausgearbeitet und der MC authentisch abgebildet worden. Der Verlauf der Handlungen war kaum vorhersehbar. Manche Ereignisse waren gut zu erahnen, taten aber der Spannung keinen Abbruch.
Aber nichts, wirklich gar nichts wusste mich auf diesen Plot Twist vorzubereiten, der mich erwartete. Es war unglaublich mitreißend, ließ mich fassungslos aufstöhnen und flehen, es möge ein gutes Ende nehmen. Ich war nicht mehr in der Lage das Buch aus meinen Händen zu legen.
Fazit:
Eine packende und spannende Geschichte, welche mich top unterhalten hatte.