Roberts Mutter stirbt in hohem Alter. Bei der Testamentseröffnung erhält er einen Bernstein und einen Brief. Darin zu lesen nur die Worte "Geh ins Dorf deines Vaters!"
Robert, der in Argentinien lebt und aufgewachsen ist, selbst schon 73 Jahre, bucht einen Flug, nimmt sich einen Fahrer und begibt sich auf Spurensuche seiner Vergangenheit. Er weiß nur, dass er in Boltenhagen geboren wurde und seine Mutter einige Jahre dort mit ihm bei den Schwiegereltern und ihrer Schwägerin Else wohnte. Nachdem sein Vater im Krieg gefallen war, ging seine Mutter mit dem kleinen Robert wieder zurück nach Argentinien.
Die Handlung wird durch zwei sich stetig abwechselnde Erzählstränge wieder gegeben.
In der Gegenwart reist Robert mit seinem jungen Fahrer in den kleinen Ort an der Ostsee. Hier erhofft er sich, mehr über die Vergangenheit seiner Mutter Elena zu erfahren. Diese hat nie über ihre Zeit in Deutschland gesprochen.
In der Vergangenheit kommt dann nach und nach die ganze Dramatik der damaligen Geschehnisse ans Tageslicht. Elena und ihr Vater betreiben eine kleine Pension. Eines Tages lernt sie den jungen Matrosen Karl kennen und beide verlieben sich ineinander. Elena verlässt ihre Heimat Argentinien und fängt ein neues Leben als Karls Ehefrau in Deutschland an.
Elenas Vergangenheit hat mich sehr berührt, fernab der Heimat immer mit Sehnsucht nach ihrem Vater und dem Atlantik hat sie versucht in der neuen Heimat glücklich zu werden. Doch schon bald bricht der zweite Weltkrieg aus und Karl muss an die Front. Elena bleibt alleine bei ihrer neuen Familie. Ihre Schwägerin macht ihr das Leben schwer und ihre Schwiegereltern lassen Else gewähren.
Der Autor hat die damalige Zeit sehr gut eingefangen und ich konnte mich sehr gut in Elena einfühlen. Einige tatsächliche Schicksale sind in die Handlung eingeflossen, wie z. B. Ingrids Flucht vor den Russen.
Fazit:
Emotionales Familienschicksal zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges, spannend erzählt.