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Sisi - Kaiserin wider Willen
Ansprechender Roman
- von
Monika Schwarz
- 08.04.2022
zu
Allison Pataki
„Sisi - Kaiserin wider Willen“
Sisi war für mich schon von klein auf eine interessante Persönlichkeit, deswegen habe ich diesen Roman gelesen.
Wichtig ist es zu wissen, dass es sich hier um einen Roman mit historischen Fakten handelt und nicht um eine Biografie, die historisch korrekt ist.
Mich selber hat Roman um Sisi und Kaiser Franz Joseph angesprochen, die Charaktere sind bildlich sehr gut und anschaulich beschrieben, so dass man sie als Leser schnell vor Augen hat.
Mit einer ebensolcher Liebe zum Detail wurden auch die Handlungsorte beschrieben, womit ich mir das Leben um diese Zeit gut vorstellen konnte.
Vieles ist Sisi- Fans schon bekannt, doch diesen Roman zu lesen hat mir die ein oder andere Ansicht auf die Kaiserin gewährt, sei es mal dahin gestellt, ob es historisch richtig ist, aber es hat Spaß gemacht, mit Sisi den Weg zu gehen, mit ihr zu lachen, zu leiden und auch zu rebellieren.
Der Roman behandelt sowohl die Romantik des Kaiserlichen Hofes als auch die innerliche Traurigkeit Sisis, die sicherlich in ihr aufgetreten ist.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und interessant gestaltet, so dass der Lesefluß sehr gut ist.
Die Sprache ist einfach, ebenso die Dialoge , welche wenig Vorkenntnisse erfordern.
Alles in allem ein schöner Roman über Sisi, der historische Fakten aufweist und dennoch den Leser in eine ihm unbekannte Welt führt, die nicht nur kaiserlich blinkt.
Das Mädchen das keine Kaiserin sein darf.
- von
leseHuhn
- 14.03.2022
zu
Allison Pataki
„Sisi - Kaiserin wider Willen“
Sisi - Kaiserin wider Willen
von Allison Pataki
erschienen im Aufbau Verlag am 06.12.2022
Teil 8 der Reihe Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe
eBook 587 Seiten
Klappentext
Der Roman über Sisi - Rebellin ihrer Zeit und große Liebende
Österreich, 1853: Ohne darauf vorbereitet zu sein, wird die junge bayerische Prinzessin Sisi Kaiserin am Hof der mächtigen Habsburger, dem Zentrum der politischen Intrige und feudalen Ränkespiele. Die Ehe mit Kaiser Franz Joseph wird aus Liebe geschlossen, und es gelingt der freien, naturverbundenen Frau, die Zuneigung ihres Volkes zu gewinnen. Doch schon bald muss Sisi sich fragen, wie sie die Rolle der Monarchin erfüllen kann, ohne sich selbst zu verlieren - und ohne die Liebe zu Franz Joseph aufs Spiel zu setzen.
Eine epische Geschichte über Macht, Liebe und eine der spannendsten Epochen der Geschichte Europas
Meine Meinung
Sind wir nicht alle verzaubert von Romy Schneider in ihrer Rolle als Sissi? Das Buch *Sisi - Kaiserin wider Willen* erzählt eine andere Geschichte. Aber Romy Schneider bleibt die Sissi der Zuschauer.
Im ersten Teil lernt Sisi den Kaiser Franz-Joseph kennen und verliebt sich in ihn. Als 15-jähriges Mädchen muss sie in kurzer Zeit die Hofetikette lernen, ihre Tante und Mutter vom Kaiser Franz-Joseph, die Erzherzogin Sophie besteht darauf. Der zweite Teil erzählt von den ersten Ehejahren, den Kinderwunsch und von all dem, was Sisi nicht darf. Ihre Tante/ Schwiegermutter hat genügend Hofdamen eingestellt, die ihr immer alles genauestens berichten. Sisi hat keine Chance, irgendetwas alleine zu entscheiden. Die Erziehung ihrer Kinder wird direkt nach der Geburt von ihrer Tante übernommen. Ihr Mann Franz-Joseph entfremdet sich auch immer mehr von ihr. Sein Kaiserreich zu regieren verlangt volle Aufmerksamkeit von ihm. Nur in Ungarn, fern von ihrer Schwiegermutter kann Sisi aufatmen. Das ungarische Volk liebt ihre Kaiserin. Im dritten Teil lernen wir eine reife, erwachsenere Sisi kennen. Nach langer schwerer Krankheit kehrt sie an den Hof zurück und der Krieg gegen Preußen bringt für Sisi die Wende. Mit nur 29 Jahren wird sie in Ungarn zur Kaiserin gekrönt. Der Roman spielt in der Zeit von 1853 bis 1867.
Die Autorin Allison Pataki hat eine fiktive Geschichte mit gut recherchierter Grundlage geschrieben. Die Kapitel sind abwechslungsreich geschrieben. Gegenwart und Vergangenheit halten sich die Waage. Auch die eingestreuten Zukunftsaussichten machen das Buch spannend. Berauschende Bälle und märchenhafte Schlösser, eine kaiserliche Traumhochzeit und eine Schwiegermutter, die keiner mag.
Fazit
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und man fliegt förmlich durchs Buch. Auch die unruhige politische Zeit wurde gut eingefangen. Es ist kein Vergleich zum Film *Sissi* aber durchaus lesenswert. Ich vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
Tolles Portrait
- von
mellidiezahnfee
- 31.01.2022
zu
Allison Pataki
„Sisi - Kaiserin wider Willen“
Das Buch Sissi - Kaiserin wider Willen hat mir gut gefallen. Normalerweise ist historisches nicht so mein Wohlfühlgenre, da ich persönlich keine große Ahnung von Geschichte habe und auch kein williger Rechercheur bin. So muss ich auch hier darauf vertrauen, dass die Autorin sich an der Wahrheit entlang gehangelt hat und nur wenig fiktiv ausgeschmückt oder umgebaut hat. Schön finde ich , dass sie am Ende des Buches detailliert erklärt, was historisch belegt und was reine Fiktion ist. Sehr gut beschrieben finde ich die Umstände von Elisabeths Leben bei Hofe. Diese entsetzliche Gängelei und die wirren Restriktionen, die für unadlige Menschen schlichtweg nicht zu begreifen sind. Auch die damalige Zeit hatte es in sich, teilweise las ich mit gekrümmten Fußnägeln, was sich Frauen früher so alles hatten bieten lassen müssen . All dies, und auch die Gefühle für ihren Ehemann Franz Josef und später für Andrassy fand ich sympathisch beschrieben. Da ich auch die Verfilmungen zu dieser Geschichte nicht kenne, konnte ich das Buch ganz unbefangen und unvoreingenommen lesen und war ständig im Zwiespalt, sowohl mit mir selber (der berufstätigen Mutter des Jahres 2022), als auch mit Sissi. Einerseits war da jede Menge Mitleid, ich meine sie war 16 als sie verheiratet wurde. Mal ehrlich, mit 16 habe ich die ersten heimlichen Flirtversuche in der Dorfdisko unternommen. Dieses Leben, das Sissi führen musste finde ich unvorstellbar, grausam und fremdbestimmt. Andererseits hat dieses Leben sie später zu einer recht egozentrischen Person werden lassen, was mir manchmal ein wenig unsympathisch war. Zumindest beschreibt die Autorin Sissi so .
Das Buch ist durchweg spannend, was ich großartig finde und es bietet einen recht guten Überblick über das Leben bei Hofe und blickt hinter die Kulissen der Schlossmauern und der verklärten Romantik.
Ein wenig Kritik zum Ende: Ich hätte mir entweder mehr Seiten gewünscht, oder einen Folgeband. So kamen viele Passagen schlichtweg zu kurz. Zum Beispiel ihre Reisejahre. Vier Jahre lapidar in einem Satz zusammengefasst, das fand ich schade und verschenkt. Auch so manch andere Sequenz hätte zum besseren Verständnis der Lebensumstände ein wenig üppiger beschrieben sein können.
Trotzdem bleibt mir als Fazit nur ein ganz großes Lob. Ein Buch, welches locker und spannend eine recht bekannte Geschichte aus einem anderen Blickwinkel erzählt, und mich mit dem Schreibstil so berührt hat, dass ich tatsächlich hinterher auf einer Online - Wissensseite nach/ weitergelesen habe. Und das ist doch das schönste Kompliment für ein historisches Buch.
Fünf schillernde Sterne und eine Leseempfehlung.
Kaiserin Sisi
- von
leseraettin
- 26.01.2022
zu
Allison Pataki
„Sisi - Kaiserin wider Willen“
Es gibt wohl kaum jemanden, der die Sissi-Trilogie mit Romy Schneider nicht mindestens einmal gesehen hat. Daher ist die Geschichte der jungen bayrischen Prinzessin gut bekannt. Die Autorin Allison Pataki greift diese Geschichte auf, um eine andere Seite der jungen Kaiserin zu zeigen. Dabei erzählt sie aus der Sicht von Sisi über eine relativ kurze Zeitspanne, denn der Roman endet mit der Krönung des Kaiserpaares zum König und Königin von Ungarn, die in Budapest stattfand. Wir erleben mit, wie Sisi Franz Joseph begegnet. Eigentlich sollte ihre Schwester Helene mit dem jungen Kaiser vermählt werden, doch es kommt anders. Sisi und Franz verlieben sich und heiraten. Das Volk ist begeistert von Sisi. Aber das Hofprotokoll ist streng und Sophie, die Mutter des Kaisers, ist eine bestimmende Frau, welche die Fäden in der Hand hat. Die freiheitsliebende Sisi droht sich in dieser Enge selbst zu verlieren.
Es ist eine berührende Geschichte, die mich gefesselt hat, obwohl ich sie doch schon kannte. Dabei spielen die schwierigen politischen Verhältnisse kaum eine Rolle.
Oft hat man die entzückende und liebliche Film-Sissi vor Augen, wenn man an die Kaiserin denkt. Doch die junge Kaiserin hatte auch andere Seiten. Das junge Mädchen, das die Freiheit so liebt, kommt an den Hof, wo Ränke und Intrigen an der Tagesordnung sind. Sie steht immer unter Beobachtung und muss sich fügen. Selbst um ihre Kinder darf sie sich nicht kümmern. Es kommt, wie es kommen muss, Sisi fühlt sich einsam, leidet darunter und entfremdet sich zunehmend auch von ihrem Mann. Sisi reist viel, um der Enge zu entkommen. Die schöne Kaiserin kümmert sich immer mehr um ihr Aussehen. Ich konnte mich gut in Sisi hineinversetzen.
Mir hat dieser historische Roman gut gefallen.
Das Leben und die Liebe der Kaiserin Sisi
- von
CM94
- 21.01.2022
zu
Allison Pataki
„Sisi - Kaiserin wider Willen“
Sisi und Franz sind Kultfiguren der Österreichischen Geschichte und auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt, was sich auch an den zahlreichen Verfilmungen des Lebens des Kaiserpaares zeigt. Da über das Leben der beiden relativ viel bekannt ist, war ich gespannt, welche Geschichte dieses Buch erzählen würde. Und muss sagen, mir hat es wirklich gut gefallen.
Zum Inhalt: die junge Sisi, Prinzessin von Bayern soll eigentlich nur ihre Schwester nach Österreich begleiten, die ihren Cousin Franz, Kaiser von Österreich, ehelichen soll. Doch was keiner erahnen konnte: Sisi und Franz verlieben sich ineinander und heiraten gegen den Willen der Kaiserin Mutter. Doch schon bald nach der Hochzeit erkennt Sisi, dass ihr neues Leben ein goldener Käfig ist und sie versucht, sich einen Platz in dieser neuen Welt zu schaffen.
Das Buch ist toll geschrieben, ich bin gut in die Handlung reingekommen und hatte schnell einen guten Überblick über die handelnden Personen und zentralen Schauplätze. Das Buch konzentriert sich auf den Zeitraum 1853-1867 und dreht sich vor allem um Sisis Ehe, ihre Beziehung zu ihren Kindern und das Leben am kaiserlichen Hof. Ihre Reisen werden nur kurz erwähnt und zeitlich übersprungen. Das tut der Handlung aber keinen Abriss, da es für die Schilderung ihrer Gefühle und die Beziehung zu Franz nebensächlich ist.
Sisi ist eine tolle Protagonistin, mit der man sich gut identifizieren kann. Sie wirkt sehr liebenswert und authentisch und man kann leicht nachvollziehen, warum sie zum Liebling vieler Untertanen und zur Kultfigur wurde. Neben ihrer liebenswerten, natürlichen Art, wird auch immer wieder ihre Schönheit betont. Ihr Leben bei Hofe und unter der Fuchtel ihrer Schwiegermutter wird sehr anschaulich geschildert und ich hatte immer wieder großes Mitgefühl mit der jungen Frau, die so unvorbereitet in ihre Rolle als Kaiserin ging.
Natürlich ist dies ein fiktiver Roman, trotzdem hält er sich sehr nah an der Realität und wirkt dadurch sehr authentisch. Mir hat das Lesen große Freude bereitet und ich empfehle das Buch gerne weiter.
gute Unterhaltung
- von
Gabriele Marina Jabs
- 07.01.2022
zu
Allison Pataki
„Sisi - Kaiserin wider Willen“
Sisi wird in jungen Jahren mit dem höfischen Protokoll konfrontiert, als der österreichische Kaiser sie als seine Ehefrau auserkoren hat. Ihre Geschichte ist wohl hinlänglich bekannt.
Dieser historische Roman von Allison Pataki orientiert sich eher an den Fakten der Geschichte als an den romantischen Verfilmungen über diese ungewöhnliche Frau. Orte, Personen, Politik und Geschichte finden in diesem Roman gut verständliche Beachtung. Sissi-Fans, deren Wissen sich eher auf die Filme zurückführen lässt, werden eventuell etwas enttäuscht sein. Andererseits weckt dieser Roman in den Leser*innen den Wunsch, tiefer in die wahre Geschichte der Elisabeth einzutauchen. Die Rolle der Frau in den Jahren von 8150 bis 1870 wird sehr eindrucksvoll dargestellt.. Die Autorin bietet einen gut recherchierten Roman, Die junge Kaisern wird vom Volk gelobt, ihre Schwiegermutter macht ihr das Leben schwer, ebenso das strenge höfische Protokoll, dem sie sich unterwerfen soll. Ich hatte trotz allem die Sissi aus den Weihnachtsfilmen im Kopf, um den düsteren und manchmal traurigen Situationen etwas entgegenzuhalten. Wenn man diese Filme kennt, wird man diesem Roman eher ablehnend begegnen, allein schon weil die Personen nicht wirklich sympathisch sind. Ich habe diesen Roman eher als Beobachterin der Story erlebt, mitten drin fühlte ich mich nicht.
Allison Pataki hat dem Buch ein Glossar angefügt, das fand ich sehr hilfreich.
Für diesen Blick auf die wahre Sisi gebe ich diesem Buch 4 Sterne.
eine außergewöhnliche Frau
- von
Meggie
- 23.12.2021
zu
Allison Pataki
„Sisi - Kaiserin wider Willen“
Elisabeth, kurz Sisi genannt, verliebt sich unsterblich in Kaiser Franz Joseph, ihren Cousin. Doch eigentlich soll er ihre Schwester Helene heiraten. Das Bündnis ist eigentlich schon geschlossen, die Liebe zwischen den beiden ist jedoch so stark, dass sich Franz Joseph über die Wünsche seiner Mutter hinweg setzt und darauf beharrt, Sisi zu heiraten. Die Hochzeit ist prunkvoll, das Leben scheint perfekt. Bis Sisi merkt, dass sie nichts zu sagen hat. Ihr Tagesablauf ist bis ins Kleinste verplant und wenn sie davon abweicht, bekommt sie den Unmut ihrer Schwiegermutter zu spüren. Und bald merkt Sisi, dass das Märchen, dass sie sich am Kaiserhof erhofft hat, nicht wahr wird.
Sisi ist uns allen ein Begriff. Das schillernde Leben der beliebten Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn wurde erfolgreich verfilmt mit Romy Schneider, unzählige Bücher berichten über ihr Leben und es ist immer wieder faszinierend, davon zu lesen.
Die Autorin hat sich nun dem Mythos Sisi angenommen und in einer wunderschön erzählten Geschichte das Leben der Monarchin wiedergegeben.
Elisabeth wächst behütet in Possenhofen auf. Dort hat sie sämtliche Freiheiten, die man sich als Prinzessin nur wünschen kann. Sie darf in die freie Natur, reitet, wandert, schwimmt und liest. Als ihre Schwester Helene mit dem österreichischen Kaiser Franz Joseph verheiratet werden soll, reist Sisi mit ihrer Schwester an den Kaiserhof, um ihr eine Stütze zu sein. Dort trifft sie auf Franz Joseph und verliebt sich. Und er sich in sie. Damit nimmt das Drama seinen Lauf.
DIe Autorin erhält mit eindrucksvollen Worten von Sisis Werdegang und lässt dabei auch die unschönen Dinge nicht aus. So leiden wir mit, als Sisi von ihrer Tante und Schwiegermutter vorgeschrieben bekommt, wie sie sich zu verhalten hat. Wir vergießen Tränen, als sie ihre Tochter gleich nach der Geburt nicht sehen darf, als sie von Franz Joseph zurückgewiesen wird und sie an einer Lungenkrankheit leidet, die sie dazu zwingt, für längere Zeit in wärmere Gebiete zu entfliehen.
Wir spüren mit ihr zusammen die Stärke, die sie jedoch daraus gewinnt und plötzlich anfängt, sich zu wehren. Nicht mehr nur nach der Pfeife der anderen zu tanzen, sondern mit ihrem (auch weiblichen) Mitteln versucht, für sich einen Gewinn zu erzielen.
Doch die Rückschläge sind herb und so ist Sisi nicht glücklich und verfällt auch immer mehr in Depressionen. Als auch noch ihre älteste Tochter in jungen Jahren stirbt, scheint Sisi sich aufgegeben zu haben. Doch dann tritt ein Mann in ihr Leben und Sisi weiß, dass kämpfen wieder einen Sinn hat.
Ich bin fasziniert von der Person Elisabeth, die mit 16 Jahren an den Hof des Kaisers kommt und ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr wie zuvor.
Da die Autorin die Geschichte sehr lebendig erzählt, meint man mit am Hof zu leben. Sehr gut gelungen finde ich, dass die Autorin jedem der Personen Fehler zuweist. Keiner ist heilig, jeder hat Ecken und Kanten. Nicht nur der Kaiser und seine Mutter spielen ihr Spiel, auch Sisi kann dies und nimmt sich Freiheiten heraus, die ihr (laut anderen) nicht zustehen.
Das Buch endet mit der Krönung Franz Josephs und Sisis in Ungarn zu König und Königin. Da ist Sisi gerade mit ihrem vierten Kind schwanger. Ob es einen zweiten Teil geben wird, konnte ich leider noch nicht in Erfahrung bringen. Wenn, werde ich ihn aber garantiert lesen.
Meggies Fussnote:
Eine starke Frau, ein trauriges Leben.
Kaiserin wider Willen
- von
Anonym
- 29.11.2021
zu
Allison Pataki
„Sisi - Kaiserin wider Willen“
In ihrem historischen Roman Kaiserin wider Willen erzählt Allison Pataki von der österreichischen Kaiserin Sisi, die sie als Rebellin ihrer Zeit und große Liebende versteht. Er bildet bereits den 8. Band aus der erfolgreichen Reihe Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe .
Österreich, 1853: Ohne darauf vorbereitet zu sein, wird die junge bayerische Prinzessin Sisi Kaiserin am Hof der mächtigen Habsburger, dem Zentrum der politischen Intrige und feudalen Ränkespiele. Die Ehe mit Kaiser Franz Joseph wird aus Liebe geschlossen, und es gelingt der freien, naturverbundenen Frau, die Zuneigung ihres Volkes zu gewinnen. Doch schon bald muss Sisi sich fragen, wie sie die Rolle der Monarchin erfüllen kann, ohne sich selbst zu verlieren - und ohne die Liebe zu Franz Joseph aufs Spiel zu setzen. Eine epische Geschichte über Macht, Liebe und eine der spannendsten Epochen der Geschichte Europas.
Auf dem in Sepia-Tönen gehaltenen Cover sieht man eine hochgewachsene, gertenschlanke Frau in einem kostbaren Gewand an der Hofburg zu Wien vorbei flanieren. Ihr langes, dunkles Haar ist zu einer komplizierten Frisur geflochten. Es liegt auf der Hand, in ihr die österreichische Kaiserin Sisi zu vermuten.
Der aussagekräftige Titel ist eine klare Anlehnung an die berühmte wissenschaftlichen Biographie der deutsch-österreichischen Historikerin Brigitte Hamann, welche sich auf historische Quellen gestützt, den von erfolgreichen Filmen aus den 1950er Jahren geprägten süßlichen Mythos entzaubert und die österreichische Kaiserin als eine depressive, egozentrische, magersüchtige, narzisstische Frau gezeigt hat, die sich allen mit ihrer Stellung verbundenen Pflichten verweigerte, ihre eigene Sexualität unterdrückte und lange vor ihrem tragischen Tod an ihren psychischen und physischen Problemen zerbrochen war.
In ihrem historischen Roman konzentriert sich Allison Pataki auf den Zeitraum von 1853 bis 1867, welcher eine wichtige Phase im Leben von Elisabeth bildet. Das Geschehen setzt ein mit den Vorbereitungen zur feierlichen Krönung in Ungarn, welche von zahlreichen Rückblenden durchbrochen wird. Anschaulich schildert Allison Panaki Verlobung, Hochzeit und Geburt der Kinder bis hin zur Flucht in die Krankheit und (erzwungenen) Rückkehr nach Wien.
Leider erlaubt sie sich zu viele literarische Freiheiten. Wichtige Personen aus dem familiären Umfeld der Kaiserin (Schwiegervater und andere nahe Verwandte) werden einfach ausgeblendet, während fiktive Vertrauenspersonen (Kammerzofe) hinzugedichtet und der österreichischen Kaiserin eine (unbewiesene und unwahrscheinliche) sexuelle Beziehung zum charismatischen ungarischen Grafen Gyula Andrássy unterstellt werden.
Für mein persönliches Empfinden ist diese bunte Mischung aus Fakten und Fiktion nicht angemessen. Denn sie verzerrt das Bild der österreichischen Kaiserin, die es ihren Mitmenschen und sich selbst nicht leicht gemacht hat. Dieser historische Roman von Allison Pataki ist eine sehr freie Darstellung, die nicht allzu viel mit der Realität zu tun hat, was man sich stets vor Augen halten sollte.
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