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Unbarmherziges Land
Mord im Wald
- von
NI
- 23.10.2021
zu
Chris Offutt
„Unbarmherziges Land“
Es gilt einen Mordfall in den Wäldern von Kentucky zu lösen. Linda Hardin ist der zuständige Sheriff und wird mit Vorurteilen hinsichtlich ihrer Eignung zur Lösung dieses Verbrechens konfrontiert. Ihr Bruder Mick, eigentlich Ermittler bei der Army, unterstützt sie.
Das Buchcover zeigt einen 1963er Chevrolet vor der Landschaft Kentuckys. Mick fährt den Wagen seines Großvaters, wenn er auf Heimaturlaub ist. Vor diesem Hintergrund ist das Cover sehr passend gewählt.
Leider hab ich nicht so richtig ins Buch hineingefunden.
Die Handlung ist sehr zäh und langatmig. Die Lösung des Mordes kommt für meine Begriffe viel zu kurz. Erst gegen Ende, wird der Fokus kurz auf diesen gelegt.
Ansonsten steht Mick im Vordergrund: als Person, Ehemann, hilfsbereiter Nachbar und natürlich auch als Ermittler.
Selbst Linda, Micks Schwester, die eigentlich Verantwortliche für die Klärung dieses Verbrechens wird zur Nebendarstellerin.
Ein Spannungsbogen kommt leider nur gering bis gar nicht zustande.
Krimi in der rauen Landschaft von Kentucky
- von
Gisel
- 06.09.2021
zu
Chris Offutt
„Unbarmherziges Land“
Der Mord an einer Frau bringt Unruhe in die raue Hügellandschaft Kentuckys. Linda Hardin, erster weiblicher Sheriff von Rowan County, hat die Aufgabe, diesen Mord zu lösen. Doch die lokalen Politiker wollen ihr den Fall wegnehmen. Sie bittet ihren Bruder Mick um Hilfe, er ist Ermittler für das CID der US-Army und derzeit auf Heimaturlaub. Seine Frau ist hochschwanger, doch ihre Ehe scheint eine äußerst schwierige Phase durchzumachen.
Es ist eine Welt, in der Linda Hardin einen schweren Stand hat, eine raue Welt, in der es noch Blutrache und Familienfehden gibt und jede Menge Klüngel. Das zaubert eine ganz spezielle Atmosphäre hervor, während der Kriminalfall zeitweise in den Hintergrund tritt. Eingefleischte Krimi-Fans kommen hier vielleicht nicht ganz auf ihre Kosten. Doch wer sich für das Leben im Hinterland interessiert, wird hier eine interessante Lektüre vorfinden, denn dieses Leben in der rauen Landschaft von Kentucky fängt der Autor Chris Offut mit diesem Buch gekonnt ein.
Sehr gerne empfehle ich diesen Krimi mit seiner besonderen Atmosphäre weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.
Raues Kentucky und wortkarge Bewohner
- von
Mesa
- 10.08.2021
zu
Chris Offutt
„Unbarmherziges Land“
Mick Hardin kehrt für einen kurzen Heimaturlaub in seine alte Heimat in Kentucky zurück. Er stellt fest, dass vieles noch wie Früher ist und doch alles anders ist. Nach kurzer Zeit bittet ihn seine Schwester Linda, und Sheriff der Kleinstadt, um Hilfe bei einem Mordfall. Mike wird in einen Strudel aus Familien, Macht, Drogen und Geld hineingezogen und muss sich nebenbei seinen eigenen Problemen stellen.
Der Krimi ist hauptsächlich aus der Sicht von Mike erzählt. Ab und an kommen auch andere Charaktere der Kleinstadt zu Wort und geben zum Teil neue Rätsel auf. Die Geschichte ist für einen Krimi relativ kurz und doch bin ich erstaunt wie viel Informationen zu den einzelnen Protagonisten erarbeitet wurden. Allen voran Mike und Linda! Ich kann die Hassliebe der beiden zu ihrem Heimatort gut nachvollziehen. Ehrlicherweise besticht die Geschichte weniger durch Spannung als viel mehr dem Drumherum. Die Beschreibungen vom rauen, weiten Kentucky ist sehr gut gelungen. Auch die wortkargen, von Rache getriebenen Bewohner waren sehr gut gezeichnet und haben mich sogar ein wenig erschüttert. Thema: Selbstjustiz! Die Auflösung hat mich fast ein bisschen enttäuscht, wenn sie auch schlüssig war. Trotzdem mochte ich den bildhaften Schreibstil, die Charaktere und die gesamte Szenerie. Mir scheint das Ganze nicht wirklich abgeschlossen und so hoffe ich auf eine Fortsetzung, in welcher Form auch immer.
Unbarmherziges Land ist kein Krimi der den Leser durch eine fesselnde Handlung packt. Viel mehr ist es das Leben und Miteinander auf dem Land was einen so fasziniert. Denn hier kann man wirklich sagen: jeder ist zu einem Mord fähig!
Von menschlichen Abgründen und Selbstjustiz
- von
Lui
- 09.08.2021
zu
Chris Offutt
„Unbarmherziges Land“
Das Cover ist ansprechend gestaltet und macht neugierig. Außerdem passt es super zum ländlichen Setting und zum Krimi-Genre.
Was den Inhalt angeht, sei auf die Verlagsangaben verwiesen, um nichts weiter vorwegzunehmen. Es geht letztlich nicht nur um einen Kriminalfall und Rache, sondern mindestens genauso sehr um Familiendramen, verschiedene Ebenen der Einsamkeit sowie Gesellschaftskritik.
Der Schreibstil gefällt mir unglaublich gut. Die düstere Erzählweise mit den eindrucksvollen Naturbeschreibungen kreiert eine zum Inhalt passende, beklemmende Atmosphäre. Die derbe Wortwahl harmoniert hervorragend mit den groben Charakteren. Das Erzähltempo ist durch die vielen Nebenschauplätze etwas langsam, wodurch die Spannung leidet. Trotz einiger Längen fand ich den Krimi - dank versuchter Perspektivwechsel und dadurch ermöglichter Einblicke in unterschiedliche Charaktere - immer noch gut lesbar.
Der Krimi gehört eher in die Noir-Kategorie, weshalb man Helden vergeblich suchen wird. Passend zum ländlichen Setting mit Kleinstadtcharme gibt es eigenwillige, wortkarge Charaktere mit so einigen Charakterschwächen und bissigem Humor. Das lässt die Personen allerdings sehr glaubhaft erscheinen. Besonders gut hat mir die Geschwisterdynamik zwischen Mick und Linda gefallen. Obwohl ich nicht jede von Micks Handlungen gutheiße, ist er ein interessanter Protagonist und der gelungene Schreibstil hat es mir ermöglicht, mich trotz allem in ihn hineinzuversetzen. Linda als starke Frauenfigur mit schlechter Wutkontrolle ist aber zu kurz gekommen.
Die Krimihandlung gerät leider eher in den Hintergrund. Dadurch wurden meine Erwartungen schnell gedämpft. Auch die Auflösung des Falles war nur teilweise überraschend. Es geht mehr darum, das Bild einer Gesellschaftsgruppe voller Eigenarten und eigener Regeln und Gesetzmäßigkeiten zu zeichnen beziehungsweise zu hinterfragen. Dazu werden Micks familiäre Probleme ausführlich thematisiert. Ich hatte etwas Anderes erwartet, wurde aber trotzdem hochkarätig unterhalten. Dieser Krimi eignet sich für alle, die menschliche Abgründe aller Art faszinieren und die nichts gegen einen ruhigeren Handlungsverlauf und einen gesellschaftskritischen, nachdenklichen Grundton einzuwenden haben.
Großartig
- von
Skandinavischeleserin
- 07.08.2021
zu
Chris Offutt
„Unbarmherziges Land“
Meine Meinung:
Ich lese sehr sehr selten Kriminalromane, da mir diese oftmals nicht wirklich zusagen können, doch dieses mal hat mich dieses Buch wirklich mehr als überzeugt!!
Dieses Buch ist nicht einfach nur ein Krimi oder Thriller . Dieses Buch ist unterhaltsam, auf komische und subtile Art charakter- und bildstark und doch spannend und gleichzeitig auf eine charmante Art sozialkritisch .
Der Autor schafft es auf bemerkenswerte Art und Weise , die Abgründe und Unterschiede der Menschen zu erzählen und dies ohne erhobenen Zeigefinger , und gleichzeitig verliert er die Spannung auf keiner Seite .
Dieses Buch lebt nicht von Blut oder ähnlichem . Chris Offutt setzt auf die subtile Spannung , die sich ganz langsam von hinten an den Leser anschleicht und ihn dann erbarmungslos packt .
Außerdem hat der Autor eine wundervolle Art ,seine Charaktere so unterschiedlich zu gestalten, hinzu kommt eine politische Grundlage, die aber nie trocken oder erzwungen wirkt, sondern sich perfekt in die Spannung einfügt und dabei einfach nur Spaß macht.
Ein Buch was die Atmosphäre wundervoll widerspiegelt , mit der Schönheit , aber auch den Abgründen . Ein wundervolles Buch und ein faszinierender Autor !!
Großartig
- von
Skandinavischeleserin
- 07.08.2021
zu
Chris Offutt
„Unbarmherziges Land“
Meine Meinung:
Ich lese sehr sehr selten Kriminalromane, da mir diese oftmals nicht wirklich zusagen können, doch dieses mal hat mich dieses Buch wirklich mehr als überzeugt!!
Dieses Buch ist nicht einfach nur ein Krimi oder Thriller . Dieses Buch ist unterhaltsam, auf komische und subtile Art charakter- und bildstark und doch spannend und gleichzeitig auf eine charmante Art sozialkritisch .
Der Autor schafft es auf bemerkenswerte Art und Weise , die Abgründe und Unterschiede der Menschen zu erzählen und dies ohne erhobenen Zeigefinger , und gleichzeitig verliert er die Spannung auf keiner Seite .
Dieses Buch lebt nicht von Blut oder ähnlichem . Chris Offutt setzt auf die subtile Spannung , die sich ganz langsam von hinten an den Leser anschleicht und ihn dann erbarmungslos packt .
Außerdem hat der Autor eine wundervolle Art ,seine Charaktere so unterschiedlich zu gestalten, hinzu kommt eine politische Grundlage, die aber nie trocken oder erzwungen wirkt, sondern sich perfekt in die Spannung einfügt und dabei einfach nur Spaß macht.
Ein Buch was die Atmosphäre wundervoll widerspiegelt , mit der Schönheit , aber auch den Abgründen . Ein wundervolles Buch und ein faszinierender Autor !!
Mord in den Kentucky Hills
- von
readpassion9
- 02.08.2021
zu
Chris Offutt
„Unbarmherziges Land“
Unbarmherziges Land ist ein außergewöhnlicher Krimi, ein Krimi, der von Land und Leuten lebt, in dem es nicht nur um die Aufklärung eines Mordfalls geht. In der kleinen Gemeinde Rocksalt, in einem Tal zwischen den Bergen Kentuckys, wird die Leiche einer Frau gefunden. Mick Hardin, ein Ermittler der US-Army ist auf Heimaturlaub und hilft seiner Schwester Linda bei der Aufklärung des Mordes. Linda ist der erste weibliche Sheriff und hat einen schweren Stand. Bei ihrem ersten Mordfall kann sie Micks Unterstützung gut brauchen.
Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, er hebt sich vom Durchschnittskrimi ab, beschreibt sowohl die wunderbar wilde Natur als auch den besonderen Menschenschlag, der die Wälder der Kentucky Hills bevölkert. Hier wird gerne noch Selbstjustiz geübt, Familienfehden überdauern Generationen, nichts wird vergessen.
Jeder kennt jeden in diesem kleinen Nest, für Mick ist es von Vorteil, dass er hier aufgewachsen ist und auch jeden kennt. Mick ist ein schwieriger Typ, er hat es im Leben nicht leicht gehabt, die Kindheit bei seinem einsiedlerischen Großvater abgeschieden im Wald verbracht. Er ist naturverbunden, man begleitet ihn bei seinen Ermittlungen durch die Wälder, trifft auf Vögel, ein Maultier und andere Wildtiere, ich hatte die Szenerie bildlich vor Augen. Man bekommt ein Feeling für die Mountain People, wie sie ticken und wie die Dinge auf ihre eigene Art geregelt werden.
Die Ermittlungen werden unaufgeregt beschrieben, es ist ein eher ruhiger Krimi der authentisch rüberkommt.
Fazit: Ein wunderbarer Krimi mit viel Atmosphäre, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.
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