Religiöses Buch des Monats November 2022
Selbstoptimierung ist in unserer Wettbewerbsgesellschaft ein wichtiges Ziel geworden, denn wir wissen genau: wer irgendeine Schwäche zeigt, gerät auf die Verliererstraße . . .
Paolo Scquizzato hält diesem gefährlichen Trend ein Lob des unvollkommenen Lebens entgegen. Kann es nicht unglaublich befreiend sein, auch einmal fünf gerade sein zu lassen? Gewiss doch geht es dem Turiner Seelsorger, in Italien ein bekannter Autor spiritueller Literatur, noch um weit mehr. Nicht nur ein psychologischer Balanceakt ist nötig, um unsere Seele nicht zu überfordern und krank zu machen, unsere grundlegende Weltsicht und Lebenshaltung entscheidet sich an dieser Frage.
Das Buch von Paolo Scquizzato ist eine wunderbare Ermutigung, sich die Grundlagen des christlichen Glaubens neu bewusst zu machen und so immer wieder zurückzufinden zu dem Leben in Fülle, das uns dieser Glaube eröffnet.
Thomas Steinherr, St. Michaelsbund, November 2022
Everybody is perfect
In einer Zeit der Selbstoptimierung und einer Gesellschaft auf der Suche nach Perfektion kommt dieses Büchlein wie ein Spannungslöser. Der Turiner Priester und geistliche Begleiter Paolo Scquizzato singt ein "Lob des unvollkommenen Lebens", ermutigt uns in unserer Begrenztheit, bestärkt uns in unserer Nicht-Perfektion und geht dann noch darüber hinaus: "Ausgerechnet dort, wo unser Inneres wie das der anderen verschattet und begrenzt ist, (liegt) derAnsatzpunkt einer befreienden Heilserfahrung". Scquizzato geht es nicht um ein Statement wider den gesellschaftlichen Mainstream, sondern darum, das Potenzial zu wecken, das in jedem Menschen steckt, der sich so annehmen kann, wie er ist.
André Lorenz, Bücher der Gegenwart - Religion. Christ in der Gegenwart 42/2022
Der Verlag spricht von einer »Perle«, die er entdeckt und veröffentlich hat. Und tatsächlich, dieses Buch ist wahrlich eine Fundgrube an wertvollen Gedanken über Gott und das Leben mit ihm ( )"
Licht. Die Salesianische Zeitschrift, 1/2023
Es bleibt einfach ungewohnt. . .
. . . für unsere menschliche Ohren: Gott liebt das Unvollkommene, das Kleine, das Schwache, das Versagen. Er liebt es, weil wir eben so sind wie wir sind. (. . .) Anhand biblischer Geschichten, die allzu oft Geschichten des Scheiterns und der Sünde sind, zeigt er (der Autor), wie Gott sich in diese Geschichte des Menschen hineinbegibt. (. . .) Das Büchlein kann ein Meditationsbegleiter sein im Alltag. Es kann auch ein Begleiter sein, die eigene Person anzunehmen und unsere Zerbrechlichkeit zu lieben. Ein Lob des unvollkommenen Lebens eben.
Das Zeichen, Alexander Schweda