Die Psychotherapeutin Lily Brown ist nicht der Meinung, dass Vera Osmond einen Suizid begangen hat. Sie wurde wegen ihrer Panikattacken behandelt, die sie erfolgreich beendete. Vera möchte wissen, wie ihre kleine Schwester gestorben ist. Kurz vor ihrem Tod bat sie Lily um einen Gesprächstermin, um ihr näheres mitzuteilen, doch Lilys Patientin Samatha lenkt sie so sehr ab, dass sie nicht handeln kann. Könnte Vera etwas entdeckt haben, dass sie das Leben gekostet hat, und gerät Lily in Gefahr, während sie nach Hinweisen sucht?
Dieser Spannungsroman hat mich von Anfang an in Atem gehalten. Es gibt verschiedene Handlungsstränge. Zum einen erfährt der Leser immer mehr Details über den Tod von Veras Schwester. In den Therapiesitzungen möchte Lily herausfinden, warum Vera unter Panikattacken leidet und taucht tief in ihre Psyche ein. Es zeigt ebenso eindrucksvoll, wie wirkungsvoll Vera in der Lage ist, ihre Panikattacken zu unterdrücken. Zum anderen macht sich Lily Sorgen um Samantha, die eine toxische Beziehung zu ihrem Ehemann pflegt. Auch Lilys Privatleben kommt nicht zu kurz.
Die Spannung wird durch die unterschiedlichen Blickwinkel erhöht. Es gibt auch kurze Rückblicke in die Vergangenheit.
Fazit: Dies ist ein Roman, der auf Spannung basiert, die sich immer weiter aufbaut. Die während der Psychotherapiesitzungen gewonnenen Erkenntnisse waren sehr interessant und das erlittene Trauma, welches Vera erlitten hat, waren äußerst gut und detailliert. Es ist erschütternd, dass häusliche Gewalt eine Bedrohung darstellt und ich frage mich, wie jemand so etwas tun kann und wie man in dieser Situation bleiben kann, obwohl es Hilfe von außen gibt.
Die Autorin weiß, wovon sie schreibt, denn sie ist ausgebildete Psychologin und Psychotherapeutin. Die Fälle sind auf wahre Begebenheiten zurückzuführen.
Ich hatte spannende Lesestunden und habe eine Leseempfehlung und 5 Sterne