Leon Ritter stammt eigentlich aus Frankfurt, lebt aber seit über 10 Jahren in Le Lavandou, einem Ferienort an der Cote dAzur. Gemeinsam mit seiner Partnerin Isabelle arbeitet er für die örtlich zuständige Polizei. Eigentlich haben sie einen eher entspannten Job, denn in dem Ferienort passiert nicht viel, doch dann wird die entstellte Leiche einer Frau entdeckt, deren Kopf abgetrennt und das Herz herausgeschnitten wurde. Diese speziellen Umstände erinnern an einen Mord, der vor Jahren in dem Ferienort passiert ist, doch der damals verdächtige sitzt mittlerweile in der Psychiatrie. Dann wird eine zweite gleich zugerichtete Leiche gefunden und nun ist klar, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun haben.
Remy Eyssen hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Seine Kapitel sind angenehm kurz und wechseln immer wieder zwischen den verschiedenen Ermittlungspfaden. Dadurch entwickelt das Buch schnell eine Sogwirkung. Die Geschichte ist an Stellen auch makaber, denn als zusätzliche Perspektive haben wir die Sicht eines Opfers, mit dem wir Höllenqualen durchleben. Dadurch bleibt die Spannung nur umso höher, denn man bangt die ganze Zeit mit ihr mit. Etwas abgerundet wird das Ganze durch die Beschreibungen der französischen Orte und dem angenehm authentischen Ermittlerpaar, das sich gut ergänzt. Die Auflösung erfolgt dann erst ganz zum Schluss, bis dahin bleibt unklar, wer wirklich dahintersteckt. Somit ein guter Ferienkrimi, der bis zuletzt spannend bleibt.