Der Jugendthriller "Was hast du nur getan?" hat mich gut unterhalten und ich fand das Buch sehr authentisch. Angefangen bei der Sprache und dem Schreibstil - dieser liest sich super, da ich dem Jugendalter aber schon etwas entwachsen bin, hatte ich hier leichte Startschwierigkeiten. Zum Glück hat sich das schnell gegeben und ich war sehr gefesselt. Leider verliert sich die Handlung dann etwas und mir hat der rote Faden gefehlt. Zwischendrin hatte ich das Gefühl, mich im Kreis zu drehen und hätte mir ein schnelleres Fortschreiten gewünscht. Dies lag vermutlich auch daran, dass Cassidy mir oft zu viel "geblubbert" hat. Dadurch kam ich ihr auch nicht so richtig nahe und so richtig symphatisch wurde sie mir auch nicht, trotz ihrer persönlichen Entwicklung im Laufe der Story. Insgesamt sind die angesprochenen Themen sehr nah an der Zielgruppe dran und auch die Figuren sind sehr authentisch. Mir manchmal zu viel, denn Cassidy verstrickt sich in ihren eigenen Problemen und kaut sie immer wieder durch, das ist zwar sehr jugendtypisch, hat mir aber etwas den Spaß beim Lesen genommen. Die Kobra Bande an sich und deren Zusammenhalt fand ich erstaunlich, denn jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Erwachsene sind eher Randfiguren, Hauptaugenmerk liegt auf den Kobras. Auch die Auflösung des Falles ist wieder sehr jugendtypisch, wobei mir hier der große Knall oder ein überraschender Twist am Ende gefehlt hat und das obwohl ich den Täter so nicht auf dem Schirm hatte. Manche angeschnittene Themen werden nicht weiter vertieft oder abschließend aufgelöst, persönlich hätte mich v.a. bei Nancy der Fortgang interessiert, so hat die Fantasy noch Spielraum und das fand ich ganz gut. Insgesamt ein guter Jugendthriller, der bei der Zielgruppe bestimmt gut ankommt.