Léa aus "Birds of Paris - das magische Pendel" (Kathrin Tordasi) muss mal wieder mit ihrer Mutter in eine neue Stadt ziehen. Dieses Mal landen sie in Paris, wo Léa schon am dritten Tag eine seltsame Begegnung hat und Kopf über in ein magisches Abenteuer stürzt.
Heiko Hentschel hat mit seinen Illustrationen ganze Arbeit geleistet. Das Cover zeigt Léa, die quasi auf einen zuläuft sowie im Hintergrund Notre Dame, die Schimmervögel und die Masken, die im Buch noch eine wichtige Rolle spielen werden. Piou, die Taube, darf natürlich auch nicht fehlen. Besonders drollig finde ich die Abbildung von Piou auf der Rückseite des Buches.
Besonders positiv aufgefallen sind mir die kleinen Illustrationen zu Beginn eines jeden Kapitels, die perfekt zur jeweiligen Handlung passen und wirken, als hätte man einen direkten Einblick.
Léa wird als ein sehr aufmerksames Mädchen beschrieben, was auch an der Findeliste liegt, einem Spiel, bei dem sie gelernt hat, ihre Umgebung genau zu betrachten, sodass ihr mittlerweile kaum noch ein Detail entgeht. Dies hilft ihr auch bei dem Abenteuer, das in diesem Buch auf sie und die Kinder wartet, die sie kennenlernt.
Die Handlung wird zwar in der dritten Person erzählt, aber in Léa konnte ich mich wirklich gut hineinversetzen. Sie ist, was die Gefahren angeht, sehr reflektiert. Oft haben die Kinder in anderen Büchern keine Angst, oder sie überwinden sie sehr schnell. Ich finde es toll, dass hier das Gegenteil davon beschrieben wird. Die Kinder zeigen Angst, beschreiben das Gefühl von Panik. Aber es ist in Ordnung, das Gefühl wird nicht klein geredet. Die Kinder stützen sich gegenseitig. Und doch - oder gerade deswegen - wachsen alle über sich hinaus.
Toll finde ich auch die Escape-Room-Vibes in diesem Buch. Ich mag alles, was mit Rätseln, Zusammenhalt und Freundschaft zu tun hat.
Als Erwachsene würde ich dem Buch 4/5 Herzen geben, aus Sicht eines Kindes, für das das Buch ja auch geschrieben wurde, sind es 5/5 Herzen
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"Die Schimmervögel vertrauten den Kindern, denn ihre Herzen waren arglos und offen für Wunder. Und so blieb den Menschen der Funke der Zuversicht erhalten."
Bist du offen für Wunder?