München zählt zu den frühesten und bedeutendsten Zentren des Jugendstils in Deutschland. Nach Gründung der ersten deutschen Secession (1892) erschienen hier ab 1896 die Zeitschriften Simplicissimus und Jugend. Letztere gab der neuen Kunst auch ihren deutschen Namen. Viele Künstlerinnen und Künstler suchten nach zeitgemäßen Ausdrucksformen und verfolgten ganzheitliche Ansätze. Neben den klassischen Gattungen der Hochkunst reichte das Spektrum ihres Schaffens auch in andere Gebiete; Objekte für unterschiedliche Gesellschaftsschichten und möglichst alle Lebensbereiche wurden gestaltet. Im Gegensatz zum französischen Jugendstil mit seiner floralen Ornament-Fülle ist der Münchner flächiger und klarer. Er führte zur Abstraktion und Sachlichkeit und schuf damit die Grundlagen für die Kunst und das Design der Moderne.
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