Zwei Leichen in einem Kühlhaus; an der Wand die mit Asche geschriebenen Worte Das erste Sterben hat begonnen; ein Hauptverdächtiger, der in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt sitzt Gruppe 4 ermittelt wieder!
Eins war mir schon nach Band 1 klar: wenn die Gruppe 4 ermittelt, bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei! Und tatsächlich habe ich mit Band 2 wieder äußerst spannende Stunden mit Mila und Jakob verbracht.
Ich habe eigentlich nur eine Winzigkeit zu bemängeln und leider geht dieser kleine Seitenhieb in Richtung Lektorat. Normalerweise stören mich kleine Tippfehler nicht. Hier sind es aber leider doch recht viele Wörter oder Buchstaben, die fehlen oder zuviel sind. Das war schon auffällig. Ändert aber nichts an der unglaublich guten Story, denn Benjamin Cors versteht es einfach, die Leserschaft zu fesseln. Man möchte immer weiterlesen. Das wiegt die Sache mit den Flüchtigkeitsfehlern sofort wieder auf, so dass diese in der Bewertung gar nicht ins Gewicht fallen.
Was ich besonders an der Gruppe 4 mag: sie besteht aus lauter grundverschiedenen Charakteren, was es gleichzeitig lustig und spannend macht, wenn man beobachtet, wie sie miteinander interagieren. Das ist für eine Buchreihe nicht neu. Was mir aber auch in Band 2 wieder positiv aufgefallen ist: die Gruppe muss erst noch zusammenwachsen. Sie verlassen sich aufeinander, gleichzeitig vertrauen sie sich aber noch nicht ganz. Sie sind noch dabei sich zu finden und dadurch wird man als Leser in diese Findungsphase mit einbezogen und wächst mit der Gruppe nach und nach zusammen. Es gefällt mir, dass dieser Zusammenhalt nicht von Anfang gegeben ist und der Prozess auch in Band 2 noch nicht ganz abgeschlossen ist. Wie im richtigen Leben alles dauert seine Zeit!
Wie auch in Band 1 sind die Morde spektakulär und teilweise hart an der Grenze zur Unglaubwürdigkeit, ohne diese aber zu überschreiten. Und auch die Methoden zur Aufklärung der Mordserie sind (typisch Gruppe 4) unkonventionell. Dadurch habe ich mich beim lesen nie gelangweilt und wollte immer wissen, wie es weitergeht.
Mir gefällt, dass man das Buch auch eigenständig lesen könnte. Natürlich macht es mehr Spaß, wenn man den vorherigen Band kennt und die Mitglieder der Gruppe 4 kennenlernt. Trotzdem schön, dass die Geschichte in sich abgeschlossen ist.
Natürlich werde ich das Ende hier nicht spoilern, aber soviel kann ich verraten: ich habe absolut keine Ahnung, wie es mit Mila und Jakob weitergehen könnte. Und ich bin schon hibbelig und hoffe, nicht zu lange auf den nächsten Teil warten zu müssen.
Herr Cors hat sich die Messlatte in punkto Spannung selbst sehr hoch gelegt und ich hoffe, dass er dieses Tempo beibehalten kann. Ich bin da aber sehr zuversichtlich! Also Herr Cors next please!