Aus: ekz-Informationsdienst, Fahrner, 02. 10. 2012
Dieser Band ist die 1. hier anzuzeigende Werkeinführung zu dem Medien- und Kommunikationsphilosophen, der heute als Vordenker der digitalisierten Mediengesellschaft gilt [ ]. Flussers (1920-1991) Denkstil ist interdisziplinär, anti-akademisch, metaphorisch und netzwerkorientiert. Entsprechend legen die 3 Autoren des Bandes, Professoren für Sprach- und Literaturwissenschaft, die Schwerpunkte ihrer Beiträge: Sprache als Netzwerk, Theorie der Übersetzung, Theorie der Medien und Kommunikation, Wissenschaft versus Fiktion; von R. Guldin gibt es überdies bereits eine umfangreiche Arbeit zu Flusser (Fink, 2005, nicht besprochen). Vor allem der Abschnitt über Flussers Kommunikationstheorie überzeugt, während sich die übrigen Kapitel einer recht nahsichtigen Betrachtungsweise bedienen. Einleitend wird Flussers bewegter Lebensweg von Prag über London nach Brasilien und wieder zurück nach Europa skizziert. Knappe Literaturhinweise. Da mit O. Bidlo (Essen 2008, nicht besprochen) nur eine weitere Einführung im Handel verfügbar ist, großen Bibliotheken empfohlen.