Mondia-Dilogie 1: Silent Secrets

Noch wissen es die meisten von uns nicht, aber das Wissen über den Aufbau der Erde muss revolutioniert werden: Unter unseren Füßen, prägend in der Erdkruste, erstrecken sich unvorstellbar weit und hoch die Hallen von Mondia, der Weltenbibliothek. Sie enthält ohne Ausnahme jede Erstveröffentlichung jedes Buches, welches weltweit jemals geschrieben und gedruckt wurde. Doch Mondia ist in Gefahr. Nur wenige Wissende können sie retten. So kommt es, dass einer der Wächter von Mondia, der pflichtbewusste Kasimir, im heutigen Paris auf Aramena trifft. Ganz langsam und ganz zart beginnt hier eine einmalige Beziehung zweier junger Erwachsener, die aus gänzlich anderen Welten stammen, letztendlich aber doch ein gemeinsames Ziel verfolgen. Mondia braucht ihren Schutz. Mit Silent Secrets. Mondia-Dialoge 1 ist das erste von zwei Büchern erschienen, die streng genommen jeden Leser ansprechen müsste. Denn: Welcher begeisterte Leser würde nicht die bedeutendste Bibliothek der Welt retten wollen? Den einzelnen Stationen zur Rettung der Bibliothek ist durch einen flüssigen Erzählstil leicht zu folgen. Es sind genügend ereignisreiche Wendungen enthalten, um die Spannung durchweg auf einem gewissen Niveau zu halten. Von daher verspricht das Buch wahrlich ein Leseerlebnis. Dialoge hingegen sind leider nicht die Stärke der Autorin. Die Beziehung einzelner Protagonisten zueinander erscheint manchmal bemüht künstlich, manchmal hölzern steif. Da mit Fortschreiten der Geschichte auch die Beziehung zwischen Remy (Aramena) und Sim (Kasimir) einen immer größeren Stellenwert einnimmt, haben mich die Unstimmigkeiten in den Dialogen mehr und mehr gestört. Für mich konnte die Autorin damit leider kaum Emotionen in meine Richtung transportieren, die Charaktere blieben mir zu künstlich und zu fremd. Mit Freude werde ich den zweiten Teil lesen, denn inhaltlich blieben logischerweise noch viele Fragen ungeklärt, aber Vorfreude und Erwartungshaltung stehen bei mir tatsächlich nur auf mittlerem Niveau.

Als erstes ist mir das wunderschön gestaltete Buchcober mit seinen Ornamenten ins Auge gefallen. Diese sind auch am Anfang eines jeden Kapitels ersichtlich. Mam sollte in Vorfeld wissen, dass es sich hierbei um eine Dilogie handelt. Das war mir so nicht bewusst. Und darum gehts: in den Gassen von Paris gibt es einiges zu entdecken. Faszinierend ist hier vor allem die Weltenbibliothek Mondia. Hauptprotagonistin ist die 19-jährige Remy. Ihr Schicksal ändert sich jedoch drastisch, als Kasimir in ihr Leben tritt. Remy ist die letzte Erbin der Ripari. Bei diesen handelt es sich um die Hüter der Weltenbibliothek. Es ist jetzt Remys Aufgabe die Zerstörung der Bibliothek abzuwenden. Einige Stellen im Buch waren etwas langatmig. Aber vor allem die Protagonisten haben mir zugesagt und man konnte sich sehr gut in diese hineinversetzen. Nun bin ich auf den nächsten Teil gespannt.