Die Blutbestie von Chris Meyer ist der fünfte Band seiner blutigen Thrillerreihe um den ganz besonderen Profiler des BKA Tom Bachmann.
Tom Bachmann befindet sich eher unfreiwillig auf einer internationalen Tagung in Belgien, wo er die Sekunden bis zu seiner Abreise zählt. Aber dann wird er von einem belgischen Kollegen um Hilfe gebeten. Ganz in der Nähe des Tagungshotels wurden in einer abgelegenen Fledermaushöhe im Moor fünf Leichen gefunden, die sich in unterschiedlichen Stadien der Verwesung befinden und grausam verstümmelt wurden. Offenbar handelt es sich um den Ablageplatz eines Serienkillers, der seinen Opfern bei vollem Bewusstsein fachmännisch das Herz entfernt hat. Tom holt sein Team nach Belgien und schnell ist klar, dass die Abstände zwischen den Morden mit der Zeit immer kürzer wurden und der Killer noch lange nicht fertig zu sein scheint.
Diese blutige und brutale Reihe von Chris Meyer ist wirklich nichts für schwache Nerven, aber dafür eben auch hochspannend. Genau wie seine Hauptfigur Tom Bachmann taucht er tief in die Psyche des Täters ein und lässt auch dessen Sichtweise in einigen Kapiteln zu. Dadurch zieht die Dynamik noch mehr an, denn es entwickelt sich erneut ein packender Wettlauf zwischen Tom und dem Killer.
Menschliche Abgründe sind wirklich unendlich und auch die facettenreiche Figur von Tom Bachmann ist nicht frei davon. Seine düsteren Seiten hat er ins Gegenteil verkehrt, aber trotzdem reißt die Verbindung zu seiner Vergangenheit nie ab.
Die Handlung ist mal wieder sehr geschickt und fesselnd aufgebaut. Ich mag es, wenn die verschiedenen Charaktere aus ihrer eigenen Perspektive erzählen dürfen, was vor allem bei den unschuldigen Opfern unter die Haut geht. Aber auch die Einblicke in die dunklen Gedanken des Killers haben ihre ganz eigene Faszination, denn sie beweisen erneut, dass auch hinter einer harmlosen Fassade das Böse lauern kann.
Die Kombination aus dem spannenden Fall und den persönlichen Beziehungen von Tom hat für mich das perfekte Maß, so dass der eigentliche Fokus nie in den Hintergrund gerät und man trotzdem eine Verbindung zum Ermittler aufbaut. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Einsatz.
Mein Fazit:
Hier gibt es eine klare Leseempfehlung!