The Deer and the Dragon: Roman. (No Other Gods 1) von Piper CJ
Meine Meinung
The Deer and the Dragon von Piper CJ hat mich auf eine Weise überrascht, wie ich sie anfangs noch nicht glauben konnte, denn gerade der Beginn dieser Fantasy Reihe ließ mich zweifeln, ob der Emotionen, die ich noch nicht fassen konnte und auch ob der Sprunghaftigkeit, die mir letztlich zu wild war.
Doch gerade die Thematik Mythologie war es, die mich ans Geschehen fesselte, denn noch nie war mir solch ein Detailreichtum unter die Augen gekommen. Das Wissen und die unzähligen Details mochten etwas viel für einen Auftakt Band gewesen sein, taucht man aber tiefer in die Handlung ein, sind es gerade die mythologischen Aspekte, die faszinieren.
Doch das war bei weitem nicht alles, denn Piper CJ verstand sich auch auf ein ausgezeichnetes Charakterbild, das mich nicht mehr los ließ. Caliban und Az sorgten für jedwede Empfindung und Emotion, die man sich nur vorstellen kann und Fauna, sie war das Juwel der Geschichte. Protagonistin Marlow blieb mir stellenweise etwas zu blass und zu Anfang hatte ich das Gefühl, sie nicht so recht greifen zu können.
Warum es letztlich nicht zum Highlight reichte lag an der Unübersichtlichkeit und Sprunghaftigkeit, die gerade zu Beginn an den Tag gelegt wurden. Die Welt und das erschaffene Konstrukt sind unglaublich komplex, sodass bestimmte Rückblicke und Erklärungen besser erklärt hätten werden müssen. Und auch die emotionale Tiefe im Hinblick auf Marlows Vergangenheit war mir zu oberflächlich gehalten.
Nichtsdestotrotz bleibt am Ende eine spannende, düstere, wilde Erzählung, die obgleich ihrer Stolpersteine für aufregende, wenngleich auch etwas überfordernde, Leserunden sorgte.
Bewertung: 4/5