Auch wenn der Titel ebenso gut für einen Roman stehen könnte, ist Hope ein Blick auf die Lebensgeschichte von Niall Harbison.
Vielleicht kennen einige von euch ihn bereits mit Namen, vielleicht geht es euch so wie mir und ihr habt bereits z.B. auf Instagram etwas von ihm und seiner Arbeit gesehen, habt aber den Namen nicht mit abgespeichert oder vielleicht ist er auch ein Unbekannter für euch.
Niall lebt in Thailand, genauer auf Ko Samui, und widmet sich dort der Unterstützung von Straßenhunden.
In Hope erzählt er von seinem steinigen Weg über verschiedene Abhängigkeiten und seinem erfolgreichen Job als Unternehmer bis zu seinem Leben heute, das er den Straßenhunden widmet.
Ich kannte von ihm Videos, in denen er eben jene Hunde, die z.B. verletzt waren, mit seinem Zweirad gerettet hat, aber mir war seine Vergangenheit bisher unbekannt. Im Buch zeichnet er seinen Weg sehr detailliert und ungeschönt und für mich auch verständlich, warum er gerade diesen Weg beschritten hat.
Aber auch das neue Kapitel seines Lebens, die Straßenhunde, hält nicht nur Freude bereit. Als jemand, der täglich aus viel zu vielen Ländern der Welt Gewalt gegenüber Tieren wie z.B. Hunden sieht, haben mir Nialls Hunde bzw. deren Geschichten nicht neu die Augen geöffnet, wie es vielleicht bei einigen Lesern möglich ist, aber ich fand es schön eine Hommage an das zu lesen, was Tiere uns Menschen "antun", wenn wir dafür offene Augen und Herzen haben.
Gleichzeitig fand ich es auch einen gelungenen Blick auf den Menschen hinter der Tierschutzarbeit, denn die Welt hat einige Menschen zu bieten, die alleine bzw. mit einer Handvoll Menschen sehr große Wellen schlagen, die aber selbst oftmals im Schatten ihrer Arbeit stehen und anders als z.B. Sportler, wenig bis gar keine Anerkennung für ihre großartige Leistung erhalten. Auch wenn ich weiß, dass den meisten Aktiven im Tierschutz jegliche Anerkennung im Gegensatz zum Wohl der Tiere nicht wichtig ist, so ist die Bürde die mit der Tätigkeit einhergeht sicher leichter zu tragen, wenn man ab und an merkt, dass man nicht alleine kämpft und dass es Menschen gibt, die die Arbeit sehen und wertschätzen.
Ich werde das Buch keinem empfehlen, der Interesse an einer netten Geschichte zu Hunden hat, denn das ist es nicht. Für jeden, der einen ehrlichen Einblick in Tierschutz und ein holpriges Leben sehen kann, ist das Buch ein Gewinn: ein Appell, nicht aufzugeben, auch mit kleinen Schritten voranzukommen, die Hoffnung nicht zu verlieren, sich selbst nicht zu vergessen, etwas zu wagen und die Erinnerung, du bist nicht allein!