Fantasievolle Darstellungen von bergmännischen Szenen zieren ab Mitte der 1740er-Jahre vermehrt Gefäße der Königlichen Porzellanmanufaktur Meissen. Schon zuvor finden sich plastisch gearbeitete Darstellungen von Bergleuten in Böttgersteinzeug und Böttgerporzellan später widmeten ihnen die Künstler George Fritzsche d. Ä. (wohl 1697 1756) und Johann Joachim Kaendler (1706 1775) jeweils eine Figurenserie. Die einzigartige Verbindung von Bergbau und Porzellan prägte und inspirierte auch andere Manufakturen im deutschsprachigen Raum, unter ihnen beispielsweise Berlin, Fürstenberg oder Wien.
Achim und Beate Middelschulte haben die weltweit wohl umfassendste Sammlung von Porzellanen bergmännischer Sujets versammelt. Eine bedeutende Auswahl wurde in eine Stiftung überführt und als Dauerleihgabe in die Bestände des Deutschen Bergbau-Museums Bochum aufgenommen. Diese wird in der nun vorliegenden Publikation umfassend präsentiert.