Erzählt wird von wahren Verbrechen, die sich in Sachsen ereigneten. Da ist der 10-jährige Michael, der auf dem Weg zur Schule verschwand. Trotz umfangreicher Suche der Polizei wird er nicht gefunden. Dafür erhalten die Eltern des Jungen anonyme Briefe, in denen der Täter endlich nach 8 Monaten verrät, wo das Kind zu finden ist. Wer ist er und wird man ihn stellen können?
Vor ihrer Haustür wird die sechsjährige Erstklässlerin Ayla in Zwickau in den Kofferraum eines Autos gezerrt. Der Täter ist schnell gestellt, doch das Kind bleibt verschwunden. Er ist der Polizei kein Unbekannter, hat er doch bereits im Alter von 17 Jahren schon einmal einen Mord begangen. Können die Ermittler Ayla noch lebend finden? Der Entführer hüllt sich in Schweigen.
Diese zwei ausgiebig behandelten Fälle lassen dem Leser das Blut in den Adern gefrieren. Was sind das für Menschen, die fähig sind, solch grauenhafte Taten zu begehen? Auch das Umfeld der Opfer mit seiner Hilflosigkeit und Ohnmacht wird von der Autorin nachvollziehbar in Szene gesetzt. Und wie diese Verbrechen das Leben der Angehörigen beeinträchtigten, bzw. zerstörten. Wie ist es möglich, dass eine zufriedenstellende Bestrafung durch bestehende Gesetzeslücken nicht erfolgen werden?
Ebenso werden noch weitere haarsträubende Verbrechen an Kindern umrissen, deren Vergeltung die Grausamkeit in keiner Weise aufzuwiegen vermag.
Gabi Thieme hat die Fälle akribisch recherchiert und zu Papier gebracht. Allen an True-Crime-Fällen interessierten Lesern kann ich dieses Buch sehr empfehlen. 5 Sterne.