In den 1990-er Jahren arbeitete Susanne Junker erfolgreich als Model. Ihr kritischer Blick auf den Schönheitszwang der Modeindustrie und die Dominanz des männlichen Blicks veranlasste sie schließlich dazu, sich als Künstlerin mit Repräsentationsformen von Weiblichkeit und den Mechanismen ihrer medialen Inszenierung auseinanderzusetzen. Die Monografie, die im Zusammenhang mit der Ausstellung SO WHAT! erscheint, beleuchtet dreißig Jahre ihres künstlerischen Schaffens. Dabei steht seit den Anfängen in den frühen 1990er-Jahren bis heute stets das fotografische Selbstporträt als Mittel zur Reflexion über Schönheit, Geschlechterrollen und gesellschaftliche Machtverhältnisse, im Zentrum. Junker entlarvt Stereotype, bricht Tabus und zerlegt die normativen Vorstellungen von Weiblichkeit, die damals wie heute durch Werbung, Film und Popkultur geprägt werden.