Keep it like a Promise von Katharina Katz ist der dritte und abschließende Band ihrer Brighton Reihe, aber man kann die Bücher problemlos auch unabhängig voneinander lesen.
Lucy zieht von Schottland ins weit entfernte Brighton, denn nur hier findet sie ausreichend Abstand zu ihrem bisherigen Zuhause. Ein neuer Job im luxuriösen Ellington Grande Hotel ist genau das, was sie sich erträumt hat, auch wenn die Vergangenheit immer wieder anruft. Für ihre geplante Social-Media-Kampagne muss Lucy sehr eng mit dem Barmanager Kobe zusammenarbeiten, der ihr Herz von Anfang an höherschlagen lässt. Und auch Kobe ist von der neuen Kollegin begeistert, obwohl ihn ihre widersprüchlichen Signale verwirren. Schon einmal hat er sein Herz vergebens riskiert und eigentlich hatte er sich geschworen, dass er zukünftig sich selbst an erste Stelle setzen würde.
In den New Adult Lovestorys von Katharina Katz steht Mental Health im Mittelpunkt und diesmal geht es hauptsächlich um Co-Abhängigkeit und einen überspitzten Retterkomplex. Ich mag ihren gefühlvollen Schreibstil, durch den man schnell mit den Charakteren mitfühlen kann. Trotzdem konnte ich die Entscheidungen und Handlungen von Lucy nicht immer nachvollziehen. Genau darum geht es aber auch, denn ihr Verhalten ist die Folge ihrer toxischen Beziehung zu ihrer alkoholkranken Mutter.
Kobe mochte ich schon aus dem ersten Teil, denn er ist wirklich eine wandelnde Green Flag. Sein selbstloses Helfersyndrom macht ihn jedoch auf Dauer kaputt und lässt ihn immer mehr von sich geben, als gesund wäre. Er muss lernen, Grenzen zu setzen, was bei seinen Gefühlen für Lucy eine Herausforderung ist.
Die Entwicklung der Charaktere ist sensibel und einfühlsam beschrieben, da sowohl Fort- als auch schmerzhafte Rückschritte gezeigt werden. Ich mochte aber ihr offene Kommunikation und dass kleine Dramen schnell angesprochen wurden. Die Verbindung zwischen Lucy und Kobe ist von Anfang an spürbar. Man würde ihnen gern helfen, aber der Weg zur Heilung ist eben schwierig und muss von beiden selbst gewollt sein. Deshalb ist die Handlung authentisch und sehr berührend.
Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!