Eine junge Frau mit Talent und Witz. Eine Gesellschaft im Umbruch. Und ein Mann, der vielleicht nicht ist, was er zu sein scheint. Bonn, 1898. Kurz vor der Jahrhundertwende eröffnet Clara Schmitz ihr fotografisches Atelier in der beschaulichen Universitätsstadt am Rhein - was nicht ohne Schwierigkeit gewesen war: eine junge Frau, die mit einer Kamera umzugehen versteht? Wie ungewöhnlich! Man ist fasziniert und nur zu bereit, die Dienste der Fotografin in Anspruch zu nehmen. Doch nicht nur Porträts der äußerst vermögenden Bonner Oberschicht fertigt Clara an; sie fotografiert auch den Alltag auf dem Markt und in Schulen, sie hält die Paraden der Garnisonsstadt und die Besuche der kaiserlichen Familie ebenso fest wie die spielenden Kinder in den engen Gassen der Altstadt. Und überall erkennt sie hinter dem Bild das Menschliche. Sie entwickelt ein Gespür für die Geheimnisse der Porträtierten. So auch bei Baron von Hellern. Der ist vor Kurzem erst an den Rhein gezogen und sorgt mit seinem guten Aussehen, seinem Charme und den hervorragenden Manieren schnell für Begeisterung. Nur Clara misstraut ihm und gerät so in eine Affäre von einiger Brisanz . . . Dies ist vielleicht der Auftakt zu einer Romanserie, in der Historie, Frauenleben und ein Hauch von Krimi zusammentreffen.