St. Frideswida in Sussex, im Jahr 1650
Thaddäus Johnson, feuriger Prediger der englischen Staatskirche in St. Frideswida, hatte allen Grund, mit sich zufrieden zu sein. Mutiger als seine Vorgänger, hatte er energisch durchgegriffen gegen den üblen alten Kult, bei dem in Pelzen und Tiermasken vermummte Männer um den steinzeitlichen Tumulus auf dem Kings Hill herumtanzten und gräuliche Opfer darbrachten. Einen nach dem anderen hatte er sie zu sich gerufen und sie vor die Wahl gestellt: Entweder sie beendeten ihr lästerliches, blutiges Treiben, oder er würde sie öffentlich exkommunizieren und zu Teufelsdienern erklären. Die Familie Salton - die Hauptschuldigen - war angesichts dieser Drohung in die Knie gegangen und hatte abgeschworen. Damit waren Thaddäus zufrieden und auch die Saltons, die eine harte Kirchenstrafe zu Aussätzigen im eigenen Dorf gemacht hätte. Unzufrieden war allein jener jahrtausendealte Schamanenkönig, den man den Knochenfürst nannte - er, der so lange die Verehrung seiner Anhänger genossen hatte und nun plötzlich darauf verzichten musste.
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