Das Zeigen, Verbergen und Entzaubern italienischer Emigrationserfahrungen: Potenziale aus einer filmgeschichtlichen Analyse.
Die italienische Emigrationserfahrung ist Teil des kollektiven Gedächtnisses und findet in einem breiten Spektrum populärkultureller Praktiken ein starkes Echo. Film, Fernsehen, Musik und Literatur erzählen von dieser Utopie der Moderne: von der Suche nach Glück, Freiheit und Selbstbestimmung, aber auch von Not, Elend und Armut, die zur Emigration führten und bis heute die kollektiven Vorstellungs- und Erinnerungswelten prägen. Vor allem das Kino verleiht dieser imaginären Topographie Gestalt. Antonio Salmeri erkundet cineastische Landschaften des Unbewussten, die als mythische, aber auch erlösende Orte erscheinen, und lotet ihre filmischen Potenziale aus.