Martin Maibom:
Schon immer waren es die Geschichten, die für mich die Welt bedeuteten. Lange bevor ich mein erstes eigenes Wort zu Papier brachte, war ich ein Kind, das man stets in der stillsten Ecke der Bibliothek finden konnte, versunken in Abenteuern, die von anderen erdacht worden waren. Bücher waren meine treuesten Begleiter, und die Helden darin meine ersten Freunde.
Der Wunsch, selbst solche Welten zu erschaffen, kam leise, fast wie ein Flüstern. Er begann mit vollgekritzelten Notizbüchern, mit Charakteren, die nur in meinem Kopf existierten, und mit dem unbändigen Drang, dem, was ich fühlte und beobachtete, eine Form zu geben. Der Weg vom Träumer zum Autor war kein gerader. Er war gepflastert mit Zweifeln, mit unzähligen Überarbeitungen und dem Ringen um das perfekte Wort. Doch die Leidenschaft für das Erzählen war stets der Kompass, der mir die Richtung wies.
Für mich ist das Schreiben mehr als nur ein Hobby - es ist eine Notwendigkeit. Es ist die Art und Weise, wie ich die Welt verarbeite, wie ich Fragen stelle, auf die es vielleicht keine Antworten gibt, und wie ich dem Chaos des Lebens einen Sinn verleihe. Meine Ideen finde ich überall: in einem Gesprächsfetzen, den ich aufschnappe, in einem vergessenen Gesicht in der Menge oder in der Stille eines frühen Morgens.
Wenn meine Charaktere zu mir sprechen, höre ich zu. Ich folge ihnen auf ihren Wegen, leide und liebe mit ihnen. Manchmal führen sie mich an Orte, die ich selbst nicht erwartet hätte. Das ist die wahre Magie des Schreibens: nicht nur eine Geschichte zu erfinden, sondern sie zu entdecken.
Mit jedem Buch, das ich schreibe, hoffe ich, ein kleines Stück dieser Magie an Sie, meine geschätzten Leserinnen und Leser, weiterzugeben. Wenn meine Worte Sie für ein paar Stunden aus Ihrem Alltag entführen, wenn sie Sie zum Nachdenken anregen oder ein Gefühl in Ihnen wecken, das Sie nicht mehr loslässt, dann habe ich mein Ziel erreicht.
Denn am Ende sind es die geteilten Geschichten, die uns miteinander verbinden. Danke, dass Sie Teil meiner Reise sind.