Die Kleinstadt Bamberg und seine Freunde nerven den Brauereimanager Pitschi Greulich. Alle sind verheiratet, bekommen Kinder und wohnen maximal 15 Minuten von der Stadt entfernt . Als sein bester Kumpel Arne sich diesem Verein von Verheirateten auch noch anschließt und seine Freundin Biene das plötzlich auch von ihm erwartet, kriegt er eine Midlifecrisis. Unter haarsträubenden Lügen entkommt er der Kleinstadt und seinen Freunden, um in Argentinien ein neues Leben anzufangen. Aber es ist nicht so leicht, wenn man kein Spanisch spricht, kaum Geld hat und als erstes im riesigen Buenos Aires ausgerechnet einer Bambergerin in die Arme läuft...
Vollidiot fand ich schrecklich, aber Millionär gut, also wagte ich mich an Resturlaub heran. Immerhin spielt das Ganze ja im fränkischen Bamberg. :D
Franken dient Tommy Jaud auch quasi als Running-Gag, es wird teils in fränkisch geschrieben und sich kräftig über uns lustig gemacht - gut, dass ich da drüber steh ;)
Aber keine Sorge, auch Nichtfranken können es lesen und verstehen.
Pitschi Greulich ist einem unheimlich sympathisch und teilweise so vermurkst, dass ich abends schon mal kichernd im Bett lag und böse Blicke von meiner besseren Hälfte kassierte.
Auch die Nebencharaktere wie sein bester Freund Arne und seine Freundin Biene sind sehr nett beschrieben, man sah sie quasi bildlich vor sich.
Aus der Sicht von Pitschi erfahren wir, wie vereinsamt er mittlerweile in seinem Freundeskreis ist, denn immerhin ist er der einzige, der nicht heiraten will, keine Kinder und keine Kiesauffahrt nur 15 Minuten von der Stadt entfernt haben möchte. Der Junggesellenabschied für seinen Kumpel Arne, den er super geplant hatte, endet wie jeden Abend in der Stammkneipe - alles Langweiler geworden. Daher flieht er nach Argentinien.
Seinen Nervenzusammenbruch, ausgerechnet dort bei einer Bambergerin zu landen, kann ich durchaus nachvollziehen und es gibt viel zu lachen.
Allerdings hat auch dieses Buch ein paar zähe Stellen, sein unerwidertes Geflirte mit seiner Sprachlehrerin hat mich doch etwas genervt. Und allgemein musste ich doch das ein oder andere Mal über ihn die Augen verdrehen.
Das Ende ist auch etwas vorhersehbar und man weiß ehrlich gesagt nicht, auf wessen Seite man sich stellen soll, aber lest selbst ;)
Nichtsdestotrotz ist das Buch sehr lustig und kurzweilig, ist durch seine einfache Schreibweise auch schnell durchgelesen.