Noch bis in das 19. Jahrhundert hinein wurde die Philosophie als Weltweisheit bezeichnet, und noch vor wenigen Jahrzehnten war häufig unklar, ob Philosophie mit Weltanschauung oder Weltanschauungslehre zusammenfällt.
Die Untersuchung 'Welt' als Thema der Philosophie zeichnet eine Entwicklung von der Fixierung des Ausdrucks 'Welt' in der Philosophie Christian Wolffs bis zu den Entwürfen der ersten beiden Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts nach. Es wird gezeigt, wie es nach der Kantischen Umformulierung des Weltproblems schließlich im 19. Jahrhundert zu einer 'Explosion' der Fragestellung kommt, die mit den klassischen Kategorien der Philosophie nur noch schwer zu fassen ist. Husserls Philosophie wird in diesem Kontext als vorläufiger Endpunkt einer ausufernden Entwicklung wie deren Sanierung gedeutet.
Inhaltsverzeichnis
1;INHALT;6 2;VORWORT;8 3;I. EINLEITUNG;12 4;II. VOM METAPHYSISCHEN ZUM NATÜRLICHEN WELTBEGRIFF;26 4.1;1. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit des Weltbegriffs;26 4.2;2. Welterkenntnis und Weltkenntnis im 18. Jahrhundert;43 4.3;3. Verweltlichung ohne Welt im 19. Jahrhundert;81 5;III. DER ANSPRUCH VON WELT IN DER PHÄNOMENOLOGIE HUSSERLS;156 5.1;1. Phänomenologie als Kritik des Anspruchs von Welt;159 5.2;2. Die Welt der Phänomenologie in der Interpretation;165 5.3;3. Die phänomenologische Entfaltung des Themas Welt;177 6;IV. HUSSERLS PHÄNOMENOLOGIE DER WELT ALS UTOPISCHE TOPOGRAPHIE DES WELTLICHEN;218 6.1;1. Reduktion von Welt als Simulation des weltens;222 6.2;2. Das Ichleben das Bewußtsein als Funktion und die funktionale Subjektivität;231 6.3;3. Lebenswelt und Weltleben utopische Möglichkeiten in topischen Wirklichkeiten;237 7;V. RÜCKBLICK;248 8;BIBLIOGRAPHIE;252 8.1;Siglenverzeichnis der Schriften Husserls;252 8.2;Weitere Literatur;254 9;SACHREGISTER;278 9.1;Register deutscher Begriffe;278 9.2;Register lateinischer und griechischer Begriffe;280 10;PERSONENREGISTER;282