Zwischen Bild und Sprache, Kunst und Nicht-Kunst, Wahrnehmung und Kommunikation: ein erster soziologischer Blick auf Audioguides in Kunstausstellungen.
Das Bild schweigt still. Seine Visualität verweigert sich der Sprache, es ist nicht übersetzbar. Ungeachtet dessen werden Bilder in der Praxis immer wieder sprachlich erschlossen, verhandelt und tradiert: als Abbilder, epistemische Objekte - oder als Kunstwerke. Ausgehend von dieser theoretisch viel diskutierten Diskrepanz untersucht das Buch Audioguides in Kunstausstellungen erstmals aus soziologischer Perspektive: Richter über Kunst und Nicht-Kunst und Grenzgänger zwischen Wahrnehmung und Kommunikation, Subjekt und Objekt, visuellem und sprachlichem Wissen, lösen sie das Problem der Bildbeschreibung praktisch, brechen das Schweigen des Bildes und bringen es - als sozial und sinnhaft strukturiert - zum Sprechen.