Ist der Homo technicus der Sportler der Gegenwart? Die Beiträge zeigen, wie Anthropotechniken die Leistungsfähigkeit im Sport steigern von körperzentrierten Praktiken über Doping bis hin zu neuartigen Architekturen von Sportplätzen.
Der auf Peter Sloterdijk zurückgehende Begriff der 'Anthropotechnik' thematisiert Verbesserungsstrategien, die dazu beitragen sollen, das Leben und die menschliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Der Sport bietet hierfür zahlreiche Anknüpfungspunkte: Er ist gekennzeichnet durch Machbarkeitsansprüche und Überbietungsanstrengungen, die in systematischen Übungen, Exerzitien, Artistiken, Askesen und anderen körperzentrierten Praktiken zum Ausdruck kommen. Der Band erörtert Beispiele aus dem Umfeld athletischer Kulturen, die vom Technodoping im Behindertensport bis zu leistungssteigernden Architekturen im modernen Stadionbau reichen.