"Solange wir schweigen" ist die Geschichte von Michael Graham und John Rikker. Es ist eine Geschichte über Ängste, Schuldgefühle, die Liebe und natürlich Eishockey.
Graham und Rikker wuchsen mir gleich ans Herz. Doch während der eine offen mit seiner Homosexualität umgeht, verleugnet sich der andere. Diese innere Zerrissenheit und die Ängste Grahams fand ich gut eingefangen. Dennoch brach es mir das Herz, wenn Graham in der Öffentlichkeit Rikker ignoriert hat. Aber auch Rikkers Verständnis dafür war nachvollziehbar und begründet dargestellt.
Der Sport (Training, Spiele) steht hier im Vordergrund. Sarina Bowen geht hier darauf ein, wie das Team mit einem schwulen Teamkameraden umgeht und mit welchen Anfeindungen er sich auseinander setzen muss. Big D. hätte ich dabei allerdings liebend gerne vom Eis gestellt.
Zwei Nebencharaktere fielen mir hier besonders auf. Zum einen Bella (das Mädchen, nicht der Hund), von der wir noch hören werden und zum anderen Skippy, Rikkers Exfreund. Beide haben eine positive Einstellung, mit der sie die Geschichte auflockerten.
Sarina Bowen verzichtet hier auf unnötige künstliche Dramatik, für was es von mir einen Pluspunkt gibt. Das heißt aber nicht, dass es langweilig wurde. Bei Kapitel 13 zum Beispiel wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und in Kapitel 15 war mein Herz krank vor Sorge.
Was mir noch sehr gut gefallen hat, war der Beginn eines jeden Kapitels. Dort gab es immer ein Stichwort zum Thema Eishockey und die Erklärung dafür. Und das ganze passte dann immer zum Kapitel, das dann kam.
Von mir gibt es hier 4,5 Sterne