Leistungsrückgang, allgemeine Erschöpfung und eine starke Abneigung gegenüber der einst geliebten Arbeit - das sind Symptome von Burnout, die häufig bei Journalisten beobachtet worden sind. Mehr als ein Fünftel der vom Autor Befragten leidet unter starkem Burnout. Sie sind körperlich, emotional und geistig erschöpft. Als Ursache kommt nicht zuletzt eine Diskrepanz zwischen beruflichen Idealen und journalistischer Praxis in Betracht. Vor allem aber der Spagat zwischen den Anforderungen des Berufes und dem Wunsch, Familie, Partner und Freunde nicht zu vernachlässigen, ruft bei Journalisten Burnout hervor. Bodins Untersuchung gibt den Anstoß, das Bild vom Journalismus als 24-Stunden-Job zu korrigieren, weil dieser Selbstanspruch mit Burnout zusammenfällt. Flexible Arbeitszeiten, langfristige redaktionelle Planung, ein moderierender Führungsstil und berufliche Reflexion sind weitere Mittel zur Prävention von Burnout.
Inhaltsverzeichnis
2 Einleitung: Burnout im Journalismus.- 3 Burnout, Stress und Arbeits(un)zufriedenheit.- 3.1 Hochkonjunktur eines Begriffs.- 3.2 Stress und verwandte Konzepte.- 4 Journalismus und Burnout.- 4.1 Journalismus und JournalistInnen als Gegenstand der Forschung.- 4.2 Zusammenhänge von journalistischer Arbeit und Burnout.- 5 Anlage einer Studie zu Burnout und Stress bei Journalisten.- 5.1 Forschungsfragen und Hypothesen.- 5.2 Methode und Sample.- 5.3 Entwicklung des Fragebogens.- 5.4 Das Sample.- 6 Ergebnisse: Burnout und Stress bei Journalisten.- 6.1 Methodische Vorbemerkungen.- 6.2 Burnout-Wert.- 6.3 Stress im Journalismus.- 6.4 Der journalistische Anspruch.- 6.5 Einflüsse und Handlungsspielraum.- 6.6 Feedback.- 6.7 Arbeitszufriedenheit, Burnout und Stress.- 6.8 Unterschiede zwischen Männern und Frauen.- 6.9 Die Ausgebrannten .- 6.10 Zusammenfassung und Prüfung der Annahmen.- 7 Wege aus der Krise.- 7.1 Arbeitsorganisation.- 7.2 Führungsstil, Unternehmenskultur und interne Kommunikation.- 7.3 Reflexion und Supervision.- 7.4 Individuelle Gegenstrategien.- 7.5 Zusammenfassung.- 8 Resümee und Ausblick.- Literatur.- Abbildungen.- Namenregister.