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Produktbild: Streulicht | Deniz Ohde
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Streulicht

Roman | Frankfurt liest ein Buch 2023

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Wahrhaftig und einfühlsam erkundet Deniz Ohde in ihrem gefeierten Debütroman die feinen Unterschiede in unserer Gesellschaft. Sie spürt den Sollbruchstellen im Leben ihrer Erzählerin nach, den Zuschreibungen und Erwartungen an sie als Arbeiterkind, der Kluft zwischen Bildungsversprechen und erfahrener Ungleichheit, der verinnerlichten Abwertung und dem Versuch, sich davon zu befreien.


Industrieschnee markiert die Grenzen des Orts, eine feine Säure liegt in der Luft, und hinter der Werksbrücke rauschen die Fertigungshallen, wo der Vater tagein, tagaus Aluminiumbleche beizt. Hier ist die Erzählerin aufgewachsen, hierher kommt sie zurück, als ihre Kindheitsfreunde heiraten. Und während sie die alten Wege geht, erinnert sie sich: an den Vater und den erblindeten Großvater, die kaum sprachen, die keine Veränderungen wollten und nichts wegwerfen konnten, bis der Hausrat aus allen Schränken quoll. An die Mutter, deren Freiheitsdrang in der Enge einer westdeutschen Arbeiterwohnung erstickte, ehe sie in einem kurzen Aufbegehren die Koffer packte und die Tochter beim trinkenden Vater ließ. An den frühen Schulabbruch und die Anstrengung, im zweiten Anlauf Versäumtes nachzuholen, an die Scham und die Angst - zuerst davor, nicht zu bestehen, dann davor, als Aufsteigerin auf ihren Platz zurückverwiesen zu werden.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. August 2020
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
287
Dateigröße
1,56 MB
Autor/Autorin
Deniz Ohde
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783518753491

Portrait

Deniz Ohde

Deniz Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik in Leipzig, wo sie heute auch lebt. Für ihren Debütroman Streulicht, der 2020 auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand, wurde sie mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung und dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet.


Pressestimmen

»[Streulicht] erinnert an französische Autoren wie Didier Eribon, Édouard Louis und Annie Ernaux, die sich allesamt aus dem sozialen Abseits herausgeschrieben haben. Nun liegt mit Deniz Ohdes Streulicht auch ein überzeugendes Gegenstück deutscher Literatur vor, das in seiner schnörkellosen Sprache mit dem Bildungsversprechen von Chancengleichheit abrechnet, ohne dabei plakative identitätspolitische Statements oder ein J accuse gebrauchen zu müssen. « Sinem Kilic, DIE ZEIT

»Literarisch bietet Streulicht eine starke, unvertraute Stimme. « Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

»Ihre Wahrnehmung für Details und ihre Fähigkeit, Atmosphären daraus entstehen zu lassen, ist bemerkenswert. « Elke Schmitter, DER SPIEGEL

»Es ist ein bestürzender Bildungsroman, der, fein erzählt und unauffällig kunstvoll geknüpft, bis in kleinste Bewegungen sichtbar macht, wie Ausgrenzung und Abwertung funktionieren. « Fridtjof Küchemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»So ist dieser beeindruckend gelungene Roman über die Ungerechtigkeiten und Unverschämtheiten im hiesigen Bildungssystem auf verquere Weise auch ein Beleg dafür, dass nicht alles schlecht ist in diesem System, sondern immer noch Chancen bietet, einen eigenen Lebensweg zu gehen. « Carsten Otte, Der Tagesspiegel

»Deniz Ohde betreibt eine virtuose sprachliche Mimikry an eine menschenunfreundliche Dingwelt, in der kaputtes Geschirr sich mit Tapetenfetzen und lauten Industriebrücken verbrüdert. « Hubert Winkels, Süddeutsche Zeitung

»Was einen beim Lesen so eindringlich anspricht, ist vor allem das Vertrauen der Erzählerin darauf, dass es auf genaues Erzählen ankommt. Wer gesehen werden will, muss sich eben auch zeigen, ohne Posen. « Dirk Knipphals, taz. die tageszeitung

»[Deniz] Ohde beobachtet und beschreibt präzise, was jeder sieht, worüber aber niemand spricht. Gerade für all jene, die sich selbst als Arbeiterkind identifizieren, dürfte dieser Roman, der Erlebtes zur Sprache bringt, ohne jedoch Lösungen zu finden, eine aufwühlende Erfahrung sein. « Anna Hoffmeister, der Freitag

»Sensibel und mit einem unglaublichen Feingefühl für Dramaturgie verleiht Deniz Ohde in Streulicht einer Vielzahl von Kindern mit ähnlichem Schicksal eine Stimme. . . . Ein aussagekräftiges Debüt, das gerade durch Einfachheit und Leichtigkeit seine umwerfende Wirkung entfaltet. « Katia Schwingshandl, Buchkultur

»Streulicht ist eine leise Geschichte, deren Wucht langsam einsickert. « Lili Hering, ZEIT ONLINE

». . . ein wirklich überzeugendes Debüt. Auf einfühlsame Weise, ohne jemals kitschig oder rührig zu wirken, zeichnet Deniz Ohde darin den schwierigen Weg vom migrantischen Arbeiterkind zur Akademikerin nach. « Ingo Eisenbeiß, Deutschlandfunk

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Von begine am 04.09.2020

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Streulicht ist der Debütroman der Schriftstellerin Deniz Ohde. Sie beschreibt das ungleiches Bildungssystem diskriminierenden Bemerkungen. Die Icherzählerin wächst als Arbeiterkind auf. Ihre Mutter ist Türkin, ihr Vater ist Trinker und auch sonst eigenartig. Mit der Erzählerin werde ich leider nicht so richtig warm. Ich weiß nicht warum sie sich so duckt, allerdings hat sie es mit einigen Lehrern schwer. Aber so ist es ja wirklich immer wieder. Die Autorin führt uns virtuos mitten in die Geschichte. Trotz aller Vorbehalte kann man sich teilweise mit der Protagonistin identifizieren. Der Roman ist es wert, gelesen zu werden.
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