Wie es sich für einen jungen Adeligen im Mittelalter gehört, nimmt Seyfried von Viskenich zur Freude seines Vaters das Kreuz, wie es im Jargon des Rittertums heißt, und zieht mit dem Kreuzfahrerheer gegen Jerusalem, um die Stadt von den Ungläubigen zu befreien. Er überlebt so manchen Kampf, hält seinen sterbenden Freund im Arm und wird selbst schwer verletzt. Nach seiner Genesung hängt er das Schwert an den Nagel und lässt er sich zum Feldscher ausbilden. Wenig später vervollständigt er seine Kenntnisse in Salerno, das damals die beste medizinische Ausbildung anbietet.
Als er hört, dass sein Vater wegen Mordes vom Blutgericht in Köln zum Tode verurteilt worden ist. Seyfried glaubt nicht an die seines Vaters und reist nach Köln. Doch er kommt zu spät. Der Vater ist tot, der Besitz und die Ländereien beschlagnahmt worden und die Ächtung über die Familie ausgesprochen. Zudem ist seine kleine Schwester verschwunden.
Er nimmt den Namen seines toten Freundes an und siedelt sich als Medicus in Köln an. Daneben beginnt er zu recherchieren und verfängt sich einem Netz voller Intrigen, aus dem es fast kein Entrinnen gibt.
Meine Meinung:
Autor Ingo Gach ist es sehr gut gelungen, die Atmosphäre des Mittelalters einzufangen. Die Lebensweise der Menschen wird sehr gut beschrieben. Der Leser kann sich das mittelalterliche Köln sehr gut vorstellen.
Neben fiktiven Gestalten begegnen wir auch historischen Figuren. Eine zentrale Rolle in diesem von Intrigen reichen historischen Roman spielt Richard Löwenherz, der auf der Rückreise von diesem Kreuzzug vom Babenbergerherzog Leopold gefangen genommen worden ist. Seine Mutter Eleonore bringt höchst persönlich das Lösegeld nach Köln, was natürlich allerlei Begehrlichkeiten weckt.
Fazit:
Ein sehr gut gelungener historischer Roman, der im mittelalterlichen Köln spielt. dem ich gerne eine Leseempfehlung und 5 Sterne gebe.