Der Band diskutiert neue Formen sozialer Vergemeinschaftung: Posttraditionale Gemeinschaften können die Frage ihrer Mitgliedschaft nicht wirksam sanktionieren. Sie können den Einzelnen zur Mitgliedschaft nicht verpflichten, sondern ihn in aller Regel lediglich zur Mitgliedschaft verführen. Diese "Verführung" geschieht wesentlich durch die Option zur Teilhabe an von den dadurch Angesprochenen als "erlebenswert" angesehenen sozialen Ereignissen. Derartige Ereignisse treten üblicherweise nicht zufällig ein, sondern sind in der Regel (kalkulierte) kollektive Ausbrüche aus der Banalität des Alltags.
Inhaltsverzeichnis
Zur Einleitung: Ärgerliche Gesellungsgebilde? . - Zur Einleitung: Ärgerliche Gesellungsgebilde? . - Theorien zum Phänomen der posttraditionalen Gemeinschaft. - Paradoxien der Vergemeinschaftung. - Brutstätten posttraditionaler Vergemeinschaftung. - Kommunikationsgemeinschaften. - Welcome to the Pleasuredome? . - Metaprozesse posttraditionaler Gemeinschaftsbildung. - Virtual Communities. - Medienkommunikation und deterritoriale Vergemeinschaftung. - Posttraditionale Vergemeinschaftung und mediatisierte Kommunikation. - Markt-Vergemeinschaftung im Internet. - Situative und transsituative Vergemeinschaftung. - Die kollektive Erregung des public viewing. - Gemeinschaften ohne Gemeinschaft. - Markengemeinschaften. - Die Gothics posttraditionale Traditionalisten . - Posttraditionalisierung von Gemeinschaft. - Posttraditionale Gemeinschaften in ländlichen Gebieten. - Traditionen in posttraditionaler Vergemeinschaftung. - Posttraditionale Migranten. - Von der Gemeinschaftsgewalt zur Gewaltgemeinschaft? . - Die Rückkehr der Biologie in der posttraditionalen Gemeinschaft. - Traditionale und posttraditionale Vergemeinschaftung. - Moderne Liebe und menschliche Natur.