Die Expansion des Großunternehmens »Gutehoffnungshütte« unter Paul Reusch zu einem bedeutenden Montan- und Maschinenbaukonzern.
Paul Reusch war ein wirtschaftlich erfolgreicher und politisch prominenter Unternehmer des 20. Jahrhunderts. Von 1909 bis 1942 führte er das in Oberhausen ansässige Großunternehmen »Gutehoffnungshütte« (GHH) als Vorstandsvorsitzender. Die von ihm eingeführte Produkt- und Profitstrategie beinhaltete den Aufbau eines vertikal integrierten Konzerns und basierte im Unterschied zu anderen Firmen vor allem auf Zukäufen fremder Unternehmen durch Eigenmittel. Christian Marx untersucht im Kontext der neueren Corporate-Governance-Forschung systematisch die internen und externen Kontroll- und Führungsmechanismen. Dabei macht er Netzwerkverbindungen und Informationsflüsse sichtbar, die eine über einen langen Zeitraum stabile Führung des Konzerns garantierten. Obwohl Reusch die GHH bereitwillig an der nationalsozialistischen Aufrüstung beteiligte, führten Konflikte innerhalb des Konzerns sowie mit verschiedenen Parteistellen der NSDAP schließlich zu seinem erzwungenen Rücktritt während des Zweiten Weltkriegs.
Im Wallstein Verlag erschienen Kim Christian Priemel: Flick. Eine Konzerngeschichte vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik (2007); Detlev Humann: »Arbeitsschlacht«. Arbeitsbeschaffung und Propaganda in der NS-Zeit 1933-1939 (2011)
Christian Marx, geb. 1977, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsverbund "Nach-dem-Boom" an der Universität Trier sowie am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität des Saarlandes. Forschungsschwerpunkte: Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte, Geschichte des 20. Jahrhunderts, Wirtschafts- und Organisationssoziologie
Pressestimmen
»(eine) verdienstvolle Arbeit« (Dr. Burkhard Zeppenfeld, Der Anschitt, 68. 2016)
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