Das Manual beschreibt praxisnah das Vorgehen bei einer evidenzbasierten Traumatherapie und liefert damit das Rüstzeug für eine erfolgreiche Verhaltenstherapie der Posttraumatischen Belastungsstörung.
Die Therapie der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTB) nach chronischen Traumatisierungen stellt eine Herausforderung dar. Dies liegt zum einen an der Schwere der psychischen Spätfolgen und assoziierter Probleme, zum anderen an konkreten Schwierigkeiten und Hürden, die bei der konsequenten Umsetzung empirisch begründeten Behandlungswissens auftreten. Der Band beschreibt ausführlich und praxisnah das kognitiv-verhaltenstherapeutische Vorgehen bei PTB unter Berücksichtigung komorbider Störungen und Symptome.
Das Manual bietet Hilfestellungen bei der einzelfallbezogenen Erfassung und Therapie dominanter automatischer Gedanken und Überzeugungen und damit assoziierter Emotionen, die eine Integration des Traumas für die Patienten bisher verhinderten. Detailliert wird die therapeutische Arbeit mit dominanten posttraumatischen kognitiv-affektiven Reaktionen wie Scham- und Schuldgefühlen mit Methoden der kognitiven und imaginativen Disputation dargestellt. Zudem werden Besonderheiten und Schwierigkeiten bei der Therapie mit traumatisierten Migrantinnen und Migranten erörtert. Zahlreiche Fallbeispiele machen das therapeutische Vorgehen Schritt für Schritt nachvollziehbar. Die Neubearbeitung berücksichtigt eine Vielzahl aktueller Ergebnisse zur Wirksamkeitsforschung, gibt praxisorientierte Hinweise zum Umgang mit dissoziativen Symptomen sowie mit Ekel- und Kontaminationsgefühlen, geht ausführlich auf imaginative Techniken ein und enthält zusätzliche Arbeitsmaterialien.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt;9 2;Einleitung;15 3;I. Theoretischer Hintergrund Kapitel 1: Beschreibung Posttraumatischer Störungen;17 3.1;1.1 Erscheinungsbild und Definitionskriterien der Posttraumatischen Belastungsstörung;19 3.2;1.2 Umgang mit Achse-I-Komorbidität;29 3.3;1.3 Weitere Belastungsstörungen nach ICD-10 und DSM-IV;32 4;Kapitel 2: Ätiologiemodelle;37 4.1;2.1 Die behaviorale Perspektive: Das Modell der pathologischen Furchtstruktur;37 4.2;2.2 Die kognitive Perspektive: Das kognitiv-behaviorale Modell der chronischen PTB von Ehlers und Clark;38 5;Kapitel 3: Therapieerfolgsforschung;44 5.1;3.1 Untersuchte Traumapopulationen;44 5.2;3.2 Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapien der PTB;44 5.3;3.3 Traumafokussierte Interventionsverfahren im Überblick;48 5.4;3.4 Dialektisch behaviorale Traumatherapie/Zwei-Phasen-Modelle;53 5.5;3.5 Eye Movement Desensitisation and Reprocessing Therapy (EMDR);57 5.6;3.6 Pharmakotherapie;58 5.7;3.7 Komorbidität und Therapieerfolg;59 5.8;3.8 Therapieabbruche;59 5.9;3.9 Welches sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Verlängerten Konfrontationstherapie und der kognitiven Verhaltenstherapie der chronischen PTB?;60 5.10;3.10 Mythen bezogen auf die Konfrontation traumatischer Erfahrungen;61 5.11;3.11 Welche Methode soll die Therapeutin wählen?;63 6;Kapitel 4: Therapiehurden: Was erschwert den konfrontativen Umgang mit den Symptomen der PTB?;65 6.1;4.1 Therapiehurde nicht angstbezogene kognitiv-affektive Posttraumatische Reaktionen und Überzeugungen;65 6.2;4.2 Wieso komplizieren diese kognitiv-affektiven Reaktionen die Modifikation des Furchtgedächtnisses?;67 6.3;4.3 Therapiehurde: Exzessive Übererregung;68 6.4;4.4 Therapiehurde: Dissoziation;69 7;Kapitel 5: Kognitive Verhaltenstherapie der PTB;70 7.1;5.1 Vom Hier und Jetzt zum Damals und Dort: Was muss das Traumagedächtnis lernen?;70 7.2;5.2 Traumatherapie ist eine Therapie der schlimmsten Momente;74 7.3;5.3 Trampelpfade im Kopf: prätraumatisch vorbestehende Grunduberzeugungen oder Schemata;76 8
;II. Rahmenbedingungen kognitiv-verhaltenstherapeutischer Traumatherapie Kapitel 6: Rahmenbedingungen der Therapie chronisch traumatisierter Menschen;81 8.1;6.1 Aspekte einer angemessenen therapeutischen Haltung gegenuber Opfern;83 8.2;6.2 Aspekte wenig förderlichen therapeutischen Handelns: Das Bedurfnis, aktuelle Traumatisierungen zu beenden;84 8.3;6.3 Relative Sicherheit und Täterkontakte;84 8.4;6.4 Der schwierige Umgang mit schwierigen Erinnerungen;87 9;Kapitel 7: Beziehungsgestaltung;92 9.1;7.1 Optimale Differenz;92 9.2;7.2 Optimales Setting;93 9.3;7.3 Optimales Therapeutenverhalten;94 10;III. Therapie Kapitel 8: Erklärungs- und Veränderungsmodell;95 10.1;8.1 Mögliche Schwierigkeiten zu Beginn der Therapie;97 10.2;8.2 Über die Spätfolgen reden, ohne uber das Trauma zu reden;97 10.3;8.3 Vermittlung eines plausiblen Erklärungsmodells;98 10.4;8.4 Vermittlung eines plausiblen Veränderungsmodells: Vom Hier und Jetzt zum Damals und Dort;100 10.5;8.5 Psychoedukation uber relevante Aspekte der impliziten bzw. expliziten Informationsverarbeitung;102 10.6;8.6 Wahrgenommene Bedrohung: Symptom oder Problem?;104 11;Kapitel 9: Traumagrafiken;105 11.1;9.1 Problembezogene Informationserfassung;105 11.2;9.2 Klassifikatorische Diagnostik;105 11.3;9.3 Traumagrafik oder das Traumagedächtnis unter ein Mikroskoplegen;105 11.4;9.4 Mikroanalyse der schlimmsten Momente;106 11.5;9.5 Die Anwendung der Traumagrafiken bei verschiedenen traumarelevanten Konstellationen;107 11.6;9.6 Therapieplanung auf der Grundlage der klassifikatorischen Diagnostik und der Traumagrafiken;108 11.7;9.7 Typische Traumagrafiken und deren therapeutische Implikationen;109 12;Kapitel 10: Schuldgefuhle;124 12.1;10.1 Pathologische Schuldgefuhle und Schuldgedanken;124 12.2;10.2 Theoretische Einordnungvon Schuldgefuhlen in das kognitive Modell;124 12.3;10.3 Ein multidimensionales Modell der Entstehung von Schuldgefühlen;125 12.4;10.4 Überblick uber häufige Kontextfaktoren während einer Traumatisierung;127 12.5;10.5 M
odifikation von Schuldgefuhlen;131 12.6;10.6 Unschuld;136 12.7;10.7 Teilschuld;136 12.8;10.8 Realschuld traumatisierter Täter;138 12.9;10.9 Fallbeispiel: Modifikation eines Schuldgedankens während der Konfrontation;138 13;Kapitel 11: Schamgefuhle;143 13.1;11.1 Zur Unterscheidung von Schuld und Schamgefuhlen;143 13.2;11.2 Theoretische Einordnung von Schamgefuhlen in das kognitive Modell;143 13.3;11.3 Ein multidimensionales Modell der Entstehung von Schamgefuhlen;143 13.4;11.4 Modifikation von Schamgefuhlen;147 13.5;11.5 Traumatisierungen in Schamkulturen;150 13.6;11.6 Kulturspezifische Besonderheiten;153 13.7;11.7 Psychotherapie mit Migrantinnen und Migranten;155 14;Kapitel 12: Befurchtungen der Kontamination und Ekelgefuhle;158 14.1;12.1 Theoretische Einordnung von Ekel in das kognitive Modell;159 14.2;12.2 Modifikation von, mit sexuellen Aktivitäten assoziierten, Ekelgefuhlen;160 14.3;12.3 Traumatische Sexualisierung;162 14.4;12.4 Behandlung von Kontaminationsbefurchtungen und -gefuhlen nach Steil und Jung;165 15;Kapitel 13: Imaginative Methoden im Rahmen der Traumakonfrontation;167 15.1;13.1 Die Bedeutung imaginativer Techniken innerhalb der kognitiven Theorie und Therapie;167 15.2;13.2 Vorstellungsbilder in der kognitiven Therapie;167 15.3;13.3 Theoretische Einordnung imaginativer Techniken in das kognitive Modell;167 15.4;13.4 Überblick uber einige imaginative Methoden;172 15.5;13.5 Bewältigungsbilder zur Modifikation von Grundannahmen oder Schemata, die durch die Traumatisierung reaktiviert wurden;174 15.6;13.6 Imaginatives Umschreiben von Kindheitserinnerungen nach Arntz und Weertmann;176 15.7;13.7 Konfrontationsdosis bei fruher Traumatisierung und instabilen Patienten verändern?;176 15.8;13.8 Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy (IRRT);177 16;Kapitel 14: Psychologische und somatoforme Dissoziation;185 16.1;14.1 Peritraumatische und Posttraumatische Dissoziation;185 16.2;14.2 Dissoziative Symptome eine Hurde bei der emotionalen Verarbeitung?;186 16.3;1
4.3 Psychologische Dissoziation;188 16.4;14.4 Somatoforme Dissoziation;189 16.5;14.5 Kampf, Flucht und Einfrieren;191 17;Kapitel 15: Modifikation von Sicherheits- und Vermeidungsverhalten;205 17.1;15.1 Theoretische Einordnung von Sicherheits- und Vermeidungsverhalten in das kognitive Modell;205 17.2;15.2 Verhaltensexperimente;205 17.3;15.3 Konfrontationen in vivo;208 17.4;15.4 Triggerdiskrimination und Tatortbesichtigung;212 17.5;15.5 Tatortbesichtigungen;213 17.6;15.6 Zusammenfassung: Ablaufschema der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Traumatherapie;214 18;Anhang;227 19;Literatur;215