Der soziokulturelle Wandel im Leben der Tao, erörtert an den wechselseitigen Beziehungen zwischen ihren Liedern, Geistern und Tabus. Eine ethnomusikologische und sozialanthropologische Untersuchung.
Die Tao verfügen über ein ganzheitliches Musikkonzept, das unlösbar mit allen Lebensbereichen verwoben ist. Wei-Ya Lin untersucht die Singpraxis der Tao daher anhand von ethnomusikologischen sowie sozial- und kulturanthropologischen Methoden und Ansätzen und fragt: Wie haben die Geister den Tao in früheren Zeiten das Singen beigebracht und wie kommunizieren sie, wenn jemand ein Tabu bricht? Was hat Singen mit der Nutzung von Naturressourcen zu tun? Und wie verändert sich das musikalische Verhalten im Lauf der Zeit? Dabei wird deutlich, dass ein tieferes Verständnis soziokultureller Transformationsprozesse nur erfolgen kann, wenn man berücksichtigt, dass zwischen Liedern, Geistern und Tabus wechselseitige Beziehungen bestehen.