Sprache als einzigartige, allein dem homo sapiens vorbehaltene Fähigkeit hat die Menschen seit jeher fasziniert. Sprache ist die Grundlage des Denkens, der Kommunikation und der Interaktion zwischen Individuen und sozialen Gruppen. Laut- und Gebärdensprachen sind überall auf der Welt ähnlich strukturiert und unterscheiden sich doch beträchtlich.
Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen erläutern, wie sich die Forschung mit wechselnder Perspektive dem Phänomen der Sprache nähert. Beiträge aus der Linguistik, der Philosophie, den Neurowissenschaften, der Evolutionsbiologie, der Entwicklungspsychologie und der Computerlinguistik vermitteln faszinierende Einblicke in Aspekte der Sprachenvielfalt, des Sprachwandels, des Sprachgebrauchs, der Sprachentwicklung und der Sprach- und Sprechstörungen. Den Schlusspunkt setzt ein Beitrag über die Rolle der Wissenschaftssprache Englisch.
Inhaltsverzeichnis
1;Titelseite;1 2;Impressum;4 3;Inhalt;5 4;Zum vorliegenden Band;7 5;Danksagung;19 6;Making sense of sense;21 7;Variability and change in spoken language communication;33 7.1;Abstract;33 7.2;1 Introduction;34 7.3;2 Variation;35 7.4;3 From variation to sound change;39 7.5;4 Sound change and the maintenance of structure;48 7.6;5 Concluding remarks;51 8;Lautlos über alles sprechen und alles verstehen: Gebärdensprache;59 8.1;Abstract;59 8.2;1 Einführung;59 8.3;2 Was braucht es, um Gebärdensprache zu verstehen?;60 8.4;3 Ressourcen der visuell-gestischen Modalität erkennen;66 8.5;4 Ein Beispiel aus Shakespeare;78 8.6;5 Abschliessende Gedanken;82 8.7;Danksagung;83 9;Sprache und Geist;85 9.1;Einleitung;85 9.2;1 Der Mentalismus;87 9.3;2 Der Lingualismus;90 9.4;3 Sprachphilosophie und Empirie;93 9.5;4 Das Medium des Denkens;95 10;Sprachliche Vielfalt im Wechselspiel von Natur und Kultur;101 10.1;Einleitung;101 10.2;1 Vielfalt in den Lauten, Vielfalt in den Bedeutungen;102 10.3;2 Vielfalt in den Grundprinzipien der Grammatik?;107 10.4;3 Grammatik und Kultur;112 10.5;4 Grammatik und Natur;118 10.6;5 Schluss;122 11;Sprache in Variation und warum sich die Deutschschweizer trotzdem verstehen;127 11.1;1 Ein Walliser in Zürich;127 11.2;2 Sprachverwandtschaft;131 11.3;3 Die Entstehung von Dialektgebieten;134 11.4;4 Am Anfang ist das Wort;138 11.5;5 Verstehen können ist verstehen wollen;144 11.6;6 Verstehen und produzieren;145 12;Babel, Pfingsten und Rassentheorien: religiöse Bewertungen von Sprachenvielfalt und ihre Nachwirkungen;151 12.1;Einleitung;151 12.2;1 Eine altorientalische Reflexion über eine Ursprache und sekundäre Sprachenvielfalt;154 12.3;2 Ein Mythos zwischen Konstruktion und Rezeption: Genesis 11,19;159 12.4;3 Christliche Mythologie zwischen Sprachpluralismus und universalem Geltungsanspruch;168 12.5;4 Semitisch vs. Indo-Arisch: Krise und Persistenz des Mythos in der europäischen Neuzeit;171 12.6;5 Ausblick;176 13;Das Zweischleifenmodell zum Verständnis der Sprachorganis
ation im Gehirn und Aphasie;179 13.1;Einleitung;179 13.2;1 Alte und neue Wege zum Verständnis der Funktionsweise des Gehirns;180 13.3;2 Wichtige Befunde und Wirken von Carl Wernicke;181 13.4;3 Kritik an Wernickes Konzepten durch andere Lehrmeinungen;183 13.5;4 Struktur und Dynamik des dorsalen und ventralen Weges;185 13.6;5 Tieferes Verständnis der Materie mittels Patientendaten;186 13.7;6 Die Problematik der Leitungsaphasie und der Nachsprechstörung;190 13.8;7 Ist das Zusammenwirken des dorsalen und des ventralen Systems spezifisch für menschliche Sprache?;191 13.9;8 Musik und Sprache im menschlichen Gehirn;193 13.10;9 Abschliessende Worte;195 14;Mit Computern sprechen: Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen menschlicher und maschineller Sprache;197 14.1;Einleitung;197 14.2;1 Unterschiede zwischen Mensch und Computer;199 14.3;2 Die Sprache von Computern;203 14.4;3 Annäherung an die menschliche Sprache;206 15;Alles Englisch, oder was? Eine kleine Kosten- und Nutzenrechnung zur neuen wissenschaftlichen Einsprachigkeit;215 15.1;1 Englisch in aller Munde;215 15.2;2 Warum braucht Wissenschaft Sprache?;217 15.3;3 Sprachliche Vielfalt in den Wissenschaften;218 15.4;4 Eine Lingua franca für die Wissenschaft?;221 15.5;5 Wissenschaftliche Objekte, wissenschaftliche Disziplinen;224 15.6;6 Wissenschaft, Wissenschaftsbetrieb und Wissenschaftskommunikation;226 15.7;7 Transparenz und Zugänglichkeit von Wissenschaft;228 15.8;8 Kosten und Nutzen von Einsprachigkeit und Mehrsprachigkeit in Wissensgesellschaften;230 16;Autorinnen und Autoren;233