Buch 2: Sprachliches Handeln
Die Psychologie der Kommunikation und Motivation
Das Motto "Ich will mein eigener Manager werden und sein"
Ich, der Autor unterrichte Personal seit nunmehr fünfzehn Jahren in der Kommunikationswissenschaft.
Ich hörte vor zirka zehn Jahren, dass bei der Firma "X Mikroskopie" in Wetzlar, schon der dritte Innenarchitekt, der die neuen Büroräume entwerfen sollte, hinausgeworfen wurde, weil diese die in den Räumen arbeitenden Menschen nicht mit einbezogen - und sich einzig mit dem Auftraggeber - den Abteilungsmanager - absprachen.
Ich wurde von dem Manager der Abteilung Marketing gebeten, doch diese innenarchitektonische Planung durchzuführen, da wie er meinte, hier ein kommunikatives Problem bestehe. Zu dieser Zeit beschäftigte ich mich im , Rahmen meines Kommunikationsunterrichts mit der "Themenzentrierten Interaktion" kurz TZI genannt, von der Sprachpsychologin Ruth Cohn.
Nun, ich bin kein Innenarchitekt - wie sollte ich denn das bewerkstelligen? Ich ließ mir die Zeichnung der leeren Fabrikhalle geben, teilte diese nach den Vorgaben des Marketing Managers auf und gab jeder Abteilung und jedem der Mitarbeiter nun seinen Teil der Zeichnung der Halle, die seine Büroräume werden sollen bzw. Büroraum werden soll. Nach zirka zwei Wochen hatte ich von jedem der Mitarbeiter seine Vorstellungen über das Layout der neuen Büroräume - die ich jetzt miteinander zu verbinden hatte. Im Plenum wurden dann nur noch Vorschläge der Gesamtgestaltung eingefügt und fertig war die Planung, mit der alle Mitarbeiter und der Marketingchef und Vorstand einverstanden waren.
Diese Erfahrung veranlasste mich, dieses zweite Buch über das sprachliche Handeln zu schreiben. Es beinhaltet neben der Transaktionsanalyse, kurz TA genannt auch die TZI. Mit ihrem Modell können Störungen in der Kommunikation schnell erkannt werden. Nur was erkannt wird, kann auch durch unser verbales und nonverbales Handeln behoben werden - wie, wird in diesem Buch ausführlich und mit vielen interessanten, anschaulichen und kommentierten Beispielen gezeigt. Wie führe ich ein Unternehmen, eine Abteilung, eine Arbeitsgruppe, oder als Lehrer ein Klasse, sodass alle ihre Mitglieder weder unter- noch überfordert werden, das jeder Einzelne sich im Team verstanden fühlt, die Wertschätzung seiner Arbeit erfährt. Kurz: Durch Stolz über sich selbst zu Höchstleistungen motivieren. Nur das ist dann auch wirklich eine effiziente Teamarbeit, so wie sie eigentlich verstanden werden soll. Meine Erfahrungen mit dem Personal im Kommunikationsunterricht unterwies mich, dass wenige - vielleicht, wenn es hoch kommt 5 % aller Unternehmen wirklich im Team arbeiten, will sagen, dass viele Unternehmen uneffizient arbeiten, weil sie keine wirkliche Teamarbeit gelernt haben. Häufig werden Befehle erteilt, die den Mitarbeiter zum bloßen Handlungsobjekt machen - ihm die Lust, sprich die Motivation rauben, weil ihm keine Entscheidungen gegeben werden - obgleich er ein Gehirn mit vielen Ideen hat - wir lassen tatsächlich zu, den göttlichen leistungsstärksten Computer Hirn unserer geschätzten Mitarbeiter nicht einzusetzen. Ein Autobauer in Zuffenhausen - ist da wirklich in allen Abteilungen und Bereichen eine rühmliche Ausnahme.
In diesem Buch wird Ihnen gezeigt, wie Sie diplomatisch mit Ihren Mitarbeitern sprachlich Handeln, ihn wertschätzen, ihn so zur effizienten Mitarbeit motivieren.
Das wichtigste Hilfsmittel ist auch hier wieder die Wissenschaft der Psychologie - die Seele des Menschen muss zur Mitarbeit veranlasst werden - egal ob dies ein hochgebildeter, verantwortungsvoller leitender Mitarbeiter ist oder nur der Hilfsarbeiter, der irgendetwas zu stapeln hat.
Dieses Buch wird allen Unternehmensführern, allen Gruppenleitern, allen Lehrern und auch allen Menschen empfohlen, die glücklich und zufrieden miteinander leben wollen.
Inhaltsverzeichnis
1;Die psychologischen Geheimnisse der menschlichen Sprache;1 1.1;INHALTSVERZEICHNIS;3 1.2;0. Einleitung;6 1.3;I. Sprachliches Handeln und soziale Normen;9 1.3.1;1.1 Verstehen im Interaktionsprozeß;14 1.3.1.1;1.1.1 Die vier unterschiedlichen Empfänger des Menschen;18 1.3.1.2;1.1.2 Unterschiedliche Umgangsformen im Kommunikationsprozeß;24 1.3.1.3;1.1.3 Kritiken in der Interaktion;25 1.3.2;1.2 Vermeidung der persönlichen Kritik;26 1.3.2.1;1.2.1 (K)Eine Lösung des Konflikts durch Argumentation;28 1.3.2.2;1.2.2 Eine Alternative zur Argumentation die Exploration;30 1.3.2.3;1.2.3 Verstehen, das primäre Ziel eines Gesprächs;31 1.3.3;1.3 Vom Hören, Hinhören und Zuhören;32 1.3.3.1;1.3.1 Die Kunst vom aktiven Zuhören können;34 1.4;II. Signale im Kommunikationsprozeß;41 1.4.1;2.1 Das kommunikative Ausdrucksverhalten;42 1.4.2;2.2 Der Bedeutungscharakter nonverbaler und vokaler Signale;45 1.4.3;2.3 Das Zusammenspiel der Signale;53 1.5;III. Sprachliches Handeln und Sozialpychologie;58 1.5.1;3.1 Die funktionale Perspektive der Kommunikation;58 1.5.1.1;3.1.1 Funktionen in der Interaktion;63 1.5.1.2;3.1.2 Persönliche Einstellung und Eindruckssteuerung;66 1.5.1.3;3.1.3 Die Spiegelung des Selbstbildes im interaktiven Handeln;70 1.5.2;3.2 Die Grund- und Lebenshaltungen oder das sich reflektierende Selbstwertgefühl;73 1.5.2.1;3.2.1 Offenbarung des Selbstwertgefühl durch kommunikative Signale;74 1.5.3;3.3 Transaktionen, die wahre Gefühle zu verbergen suchen;76 1.5.3.1;3.3.1 Kommunikationsspiele;81 1.5.4;3.4 Vom aktivem Zuhören;86 1.5.4.1;3.4.1 Das Hören mit seinen drei Ich-Zuständen;88 1.6;IV. Führungs- und Gruppenverhalten;91 1.6.1;4.1 Der unbekannte andere;92 1.6.1.1;4.1.1 Selbstkonzepte und Rollenspiele;93 1.6.1.2;4.1.2 Das Geheimnis und seine Grenzen in Beziehungen;95 1.6.1.3;4.1.3 Wirkung von Persönlichkeitsmerkmale auf Beziehungen;96 1.6.2;4.2 Kommunikationsstrukturen in Gruppen;97 1.6.2.1;4.2.1 Die Kontaktaufnahme;97 1.6.3;4.3 Führungsverhalten;99 1.6.3.1;4.3.1 Team - Leitung - Erf
olg;100 1.6.3.2;4.3.2 Partizipation in der Gruppe;101 1.6.3.3;4.3.3 Teamarbeit in hierarchisch geführten Unternehmungen;102 1.6.4;4.4 Sprachliches Handeln im Konfliktverlauf;103 1.7;V. Gruppenleitung und Themenzentrierte Interaktion;108 1.7.1;5.1 Das Fundament der TZI ihre drei humanistischen Axiome;108 1.7.1.1;5.1.1 Elemente der Themen-Zentrierten Interaktion;111 1.7.1.2;5.1.2 Das "GLOBE", das "THEMA", das "WIR" und das "ICH";112 1.7.1.3;5.1.3 Die unbedingten Gebote der Themen-Zentrierten-Interaktion;114 1.7.1.4;5.1.4 Störungen erkennen und bearbeiten;122 1.7.1.5;5.1.5 'Balancierhilfen' in der Themenzentrierten Interaktion;125 1.7.1.6;5.1.6 Hilfsregeln der TZI für Gesprächsleiter;129 1.7.2;5.2 Soziales Handeln und Perspektivenübernahme;129 1.7.2.1;5.2.1 Konflikt und Perspektivenübernahme;131 1.7.3;5.3 Transaktionsanalyse und Themenzentrierte Interaktion;135 1.7.3.1;5.3.1 Die psychologische Metapher: Die Seele und der Eisberg;136 1.7.4;5.4 Die Gestaltung seines Lebens nach seinem individuellen Skript;140 1.8;VI. Die Kunst der Rede und Verhandlung;148 1.8.1;6.1 Das Schachspiel und das sprachliche Handelns oder das reflektierende Sprechen;148 1.8.1.1;6.1.1 Die Ängste des Sprechers;150 1.8.1.2;6.1.2 Die Kunst der Argumentationsführung;151 1.8.1.3;6.1.3 Argumentationsführung und Verkaufsverhandlung;153 1.8.1.4;6.1.4 Die Selbstdarstellung oder das Drehen eines negativen, schädlichen Arguments ins nützlich Positive;154 1.8.2;6.2 Die Entscheidungsfindung;156 1.8.2.1;6.2.1 Die Verführung zur Entscheidung;157 1.8.2.2;6.2.2 Die Sprache und Logik;159 1.8.3;6.3 Diplomatisches Sprechen;164 1.8.3.1;6.3.1 Reflektiertes Sprechen;165 1.8.4;6.4 Die Künste der Rede;167 1.8.4.1;6.4.1 Die Gestaltung der Rede;167 1.8.4.2;6.4.2 Das prägnante Sprechen;170 1.8.4.3;6.4.3 Starke Worte mit schwachem Inhalt;171 1.9;7.0 Das Bewerbungsgespäch;173 1.10;Schlußwort;178 1.11;Begriffe aus: der Sprach- und Kommunikationswissenschaft,der Psychologie und Soziologie;179 1.12;Literaturverzeichnis;202 1.13;
Anhang zur Sprachwissenschaft;205