J. Amadeus Waltz analysiert Offshore-Stiftungen und -Trusts in Vanuatu, den Cookinseln und Nevis. Er untersucht deren rechtliche Ausgestaltung und resultierende Missbrauchspotenziale. Diese bewertet und quantifiziert er - auch im Vergleich zu deutschen Regelungen des Stiftungsrechts.
J. Amadeus Waltz untersucht rechtsvergleichend die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Missbrauchspotenziale von Offshore-Stiftungen und -Trusts in den ausgewählten Jurisdiktionen Vanuatu, den Cookinseln und Nevis. Im Fokus stehen die spezifischen rechtlichen Ausgestaltungen der Rechtsinstrumente, insbesondere die gezielten Abweichungen von überkommenen Einschränkungen, wie sie in kontinentaleuropäischen oder anglo-amerikanischen Rechtsordnungen zur Missbrauchseindämmung üblich sind. Der Autor analysiert, inwieweit die gesetzlichen Ausgestaltungen auch (gezielt) illegale Nutzungen erleichtern und zieht einen Vergleich zu den Regelungen des deutschen Stiftungsrechts, um Unterschiede in den Missbrauchspotenzialen aufzuzeigen und eine kritische Reflexion des deutschen Rechts anzuregen. Die Untersuchung leistet einen Beitrag zur Schließung der Forschungslücke im bislang wenig beleuchteten Recht der Offshore-Stiftungen und -Trusts und stellt Erkenntnisse, Methoden und Materialien für Gesetzgebung, Praxis und Wissenschaft bereit.
Inhaltsverzeichnis
Erster Teil: Einführung
§1 Thematik und Zielsetzung
§2 Stiftung und Trust Definition und Darstellung
§3 Missbrauchspotenziale Bedeutung und Anhaltspunkte
Zweiter Teil: Das Offshore-Phänomen
§4 Begriff und Geschichte
§5 Offshore-Jurisdiktionen: Überblick und exemplarische Beispiele
Dritter Teil: Stiftungs- und Trustrecht offshore
§6 Vanuatu
§7 Cookinseln
§8 Nevis
§9 Rechtsvergleichende Zusammenfassung und Fazit
Vierter Teil: Vergleich zum deutschen Stiftungsrecht
§10 Die deutsche Stiftung
§11 Vergleich zum Recht der Offshore-Jurisdiktionen
§12 Zusammenfassung und weiterführende Überlegungen